Justiz Ex-Bundesliga-Fußballer wehrt sich vor Gericht gegen Ex

Düsseldorf · Mo Idrissou tauchte allerdings nicht beim Prozess in Düsseldorf auf, er spielt mittlerweile in Österreich.

Mohamadou Idrissou vor Jahren im Trikot des 1. FC Kaiserslautern.

Foto: picture alliance / dpa/Fredrik von Erichsen

139 Erstliga-Spiele und 164 Zweitligaspiele hat Stürmer Mo Idrissou hinter sich. Heute spielt er für den FC Kufstein in Österreich für 540 Euro im Monat. In einem Interview spricht er von einem „Neuanfang“ – und das außerhalb von Deutschland.

Doch genau hier holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Der Zoff mit seiner Ex (30) geht für den 39-Jährigen in die nächste Runde: Am Mittwoch sollte der Kameruner Nationalspieler in Düsseldorf vor Gericht auftauchen. Doch hier erschien er nicht.

Stattdessen saßen drei Männer und die Ex auf der Anklagebank. Es geht um eine angebliche Nötigung und der Anstiftung dazu. Als Idrissou vor drei Jahren noch in Uerdingen spielte und in Düsseldorf wohnte, tauchte ein Nacktfoto von ihm bei „Facebook“ auf.

Der Spieler behauptete, seine Ex habe die Aufnahme ohne sein Wissen ins Netz gestellt und damit erpresst. „Ich kam vom Training, und da war das Foto überall“, so behauptete er später.

Außerdem habe sie Männer angestiftet, ihm vor seiner Wohnung an der Berliner Allee aufzulauern und ihm 3200 Euro zu klauen. Was davon tatsächlich stimmt, ist ohne den ehemaligen Fußballprofi nicht aufzuklären.

Die Richterin will jetzt versuchen, Idrissou über den Verein, bei dem er derzeit spielt, zu laden. Einen Kameruner in Österreich zwangsweise nach Düsseldorf vor Gericht zu zwingen, ist allerdings wohl ziemlich hoffnungslos.

Deshalb hofft man jetzt, dass der Spieler freiwillig Ende August nach Düsseldorf reist und sich hier seiner Vergangenheit stellt. Der Prozess wird also fortgesetzt.