Fahrrad-Kauf Fahrradfahrer haben jetzt die beste Chance auf Schnäppchen

Düsseldorf · Modelle vom Vorjahr kosten zurzeit bei vielen Händlern deutlich weniger, Rabatte gibt es zudem bei Inspektionen und Reparaturen.

Eine Monteurin kontrolliert die Gangschaltung eines Fahrrads. Inspektionen gibt es zurzeit bei einigen Düsseldorfer Händlern vielfach günstiger.

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Weihnachten liegt Wochen zurück, der Frühling und damit die Radsaison noch in Ferne. „Jetzt ist die beste Zeit, um ein Fahrrad zu kaufen“, sagt Händler Christoph Jachertz vom gleichnamigen Geschäft. Denn jetzt setzen viele Läden auf Rabattaktionen, um in den ruhigeren Wochen doch noch Kunden anzulocken. Radler finden das ein oder andere Schnäppchen. Wie in der Modebranche, müssen vielfach Vorjahresmodelle raus, um Platz für aktuelle Ware zu schaffen. Bei großen Geschäften kommen mehrere hundert neue Räder dazu wie beim Zweirad-Center in Eller. Hintergrund ist, dass Kunden lieber schon jetzt kommen sollen als zum großen Ansturm bei den ersten warmen Sonnenstrahlen. Die Käufer profitieren davon, nicht nur beim Kauf, auch bei Serviceleistungen wie Reparaturen oder der Inspektion, bei Cityrädern ebenso wie bei Rennrädern und E-Bikes.

Besonders hochwertig und damit teuer sind E-Montainbikes. Die erhalten Kunden unter anderem bei Radsport Jackertz an der Gerresheimer Landstraße 74. An die 8000 Euro kann man hier ausgeben, je Ausstattung und Technik, günstigere Räder gibt es um die 2300 Euro – und alles dazwischen. Im Januar und Februar bietet Christoph Jackertz traditionell 6 Prozent Winterrabatt an, auf sein gesamtes Sortiment, von Kinderrädern über Rennräder bis zu allen E-Bikes. Bei den Modellen aus den Vorjahren kommen noch mal ordentlich Prozente dazu.

Wer jetzt sein Rad zur Inspektion bringt, spart auch Zeit

Ferghana an der Berliner Allee hat sich ganz auf hochpreisige E-Bikes, auf Markenräder spezialisiert. Rouven Sieker setzt dort auf eine ähnliche Strategie. Wer viel Geld in die Hand nimmt, der möchte meist dann auch das aktuelle Modell erwerben, sagt er. Zum Normalpreis könne er nichts mehr verkaufen, was noch aus dem Jahr 2019 stammt. Dabei seien es meist nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen zwischen dem Jahr 2020 und dem Vorjahr, beispielsweise die Farbe. Ohne viel Rabatt, um Platz für die neue Ware zu schaffen, geht bei ihm nichts. Für 2000 Euro statt 2500 oder 3000 Euro finden Käufer bei ihm aktuell ein E-Bike.

Ähnlich sieht es bei Drahtesel in Unterrath an der Gneisenaustraße 23 aus, auch hier gibt es Prozente auf ältere Modelle. Der Laden bietet eine breite Palette an, vom günstigen Cityrad für 350 Euro bis hin zu E-Bikes, Reparaturen und Jahresinspektionen. Leiter Stefan Hoffmann versucht gerade jetzt mit günstigen Preisen viele Kunden anzulocken, um den Ansturm im Frühjahr etwas abzumildern. Bei den ersten warmen Temperaturen im März wird es eng bei ihm, wenn alle in die Saison starten wollen – lange Wartezeiten lassen sich bei Reparaturen beispielsweise nicht vermeiden.

Im Januar und Februar kosten Räder und Service daher weniger, damit möglichst viele Kunden schon früher kommen. Ein Hollandrad vom letzten Jahr gibt es beispielsweise für 399 statt 499 Euro, das günstigste E-Bike für 2300 statt 2550. Und die Inspektion kostet 45 statt 65 Euro. Rentner und Düsselpass-Inhaber erhalten jetzt im Winter und auf jeden Fall noch bis 1. März bei ihm zehn Prozent Rabatt auf Zubehör wie Helme und Licht sowie Ersatzteile und Service-Leistungen.

Wer ein günstiges Rennrad sucht, wird unter anderem beim Spezialist Ricci Sports in der Grunerstraße 35 fündig. Inhaber Richard Pratt senkt traditionell im Januar die Preise und bietet zwischen 100 bis 200 Euro Rabatt auf viele seiner Räder an. Für Einsteiger in den Sport heißt das, sie finden Modelle ab etwa 1500 – 2000 Euro. Einen großen Anteil macht hingen mittlerweile Second Hand aus. Ein leichtes Carbonrad, neu für etwa 3900 im Handel, verkauft Pratt für die Hälfte des Preise, wie er sagt. Andere kosten auch nur ein paar Hundert Euro.

Nicht alle Händler sind rabattfreudig in Düsseldorf

Es gibt auch eine Reihe von Händlern, die bewusst keine saisonalen Rabatte in ihr Programm nehmen. Für sie passen jährlich wechselnde neue Trends nur schwer mit der Branche zusammen. Dazu zählt Rad Ab in der Friedrichstraße 112-116. Der Laden setzt auf allgemeine Entwicklungen, beispielsweise Lastenräder für Familien. Eltern können ihre Kinder damit fahren oder Einkäufe erledigen. Sie werden laut Daniel Sehn, Geschäftsführer von Rad Ab, verstärkt nachgefragt, da der Kauf vom Land gefördert wird.