Prozess Feuer gelegt – wegen Mordversuchs angeklagt

Düsseldorf · 19-Jährige steht in Düsseldorf vor Gericht, weil sie ihre Wohnung im Stadtteil Holthausen angezündet haben soll.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Am Donnerstag hat der Prozess gegen eine Schülerin begonnen, die sich für eine Brandstiftung verantworten muss und sogar wegen Mordversuchs angeklagt ist. Die junge Frau hatte in einem Mehrfamilienhaus in Holthausen gelebt. Am Morgen des 6. Novembers soll sie laut Anklage Toilettenpapier mit dem Inhalt einer Flasche Wodka getränkt haben. Sie verteilte die Streifen in ihrer kompletten Wohnung und zündete sie an. Dann verließ sie das Haus. Die Möbel fingen sofort Feuer, die Flammen erreichten sogar die Nachbarwohnung. Der Brand wurde dann aber entdeckt und von der Feuerwehr gelöscht.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die damals 19-Jährige den Tod ihrer Mitbewohner in dem viergeschossigen Mehrfamilienhaus in Kauf genommen hat. Deshalb lautete die Anklage auch auf versuchten Mord. Schon bei der Vernehmung der Polizei gab die Schülerin die Tat zu. Das Motiv blieb aber ein Rätsel. Offenbar hatte sie Probleme mit ihrer Familie und persönlichen Kummer. Ein Gutachter kam zu dem Schluss, dass sie trotzdem voll schuldfähig ist. Das Urteil wird für Mitte Mai erwartet. BK