Feuerwehr unterstützte Hamburger Kollegen - Per Internet im G20-Einsatz

Alle Düsseldorfer Polizisten blieben bei den Krawallen unverletzt.

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Düsseldorf. Das Internet macht es möglich. Ein Hilferuf aus Hamburg erreichte am vergangenen Freitag die Düsseldorfer Feuerwehr. Weil alle verfügbaren Kräfte während der G20-Krawalle gebunden waren, baten die Kollegen aus Norddeutschland um Unterstützung bei der Auswertung von Meldungen in den Sozialen Netzwerken. Zwei Düsseldorfer Feuerwehrleute waren das ganze Wochenende per Mausklick im G20-Einsatz. Ebenso wie die Hundertschaft der Düsseldorfer Bereitschaftspolizei, die in Hamburg vor Ort war. Alle Beamten blieben zum Glück unverletzt.

„Die Feuerwehrsprecher in Deutschland sind untereinander gut vernetzt“, erklärte Tobias Schülpen, der ab sofort für die Öffentlichkeitsarbeit der Düsseldorfer Feuerwehr zuständig ist. Als sein Hamburger Kollege Jan-Ole Unger am Freitagmittag nachfragte, ob andere Feuerwehren übers Internet Überwachungsaufgaben übernehmen können, brauchte er auf die Antwort nicht lange zu warten. Zwei Düsseldorfer Kollegen setzten sich sofort an den Computer.

Es ging vor allem darum, Meldungen aus den sozialen Medien zu verifizieren. Fast pausenlos tauchten bei Facebook oder Twitter Berichte von Augenzeugen auf, dass es irgendwo brannte. Dazu lieferten die Hamburger Kollegen sehr detaillierte Angaben, welche Quellen im Auge behalten werden sollen. Schülpen schildert ein Beispiel: „Aus dem Schanzenviertel wurde zum Beispiel gemeldet, dass dort Barrikaden brannten. Wenn sich die Hinweise verdichteten, dass dies zutraf, wurde der Einsatzleitung in Hamburg gemeldet, dass man diese Straßen zurzeit nicht befahren kann.“

Christopher Schuster war einer der beiden Feuerwehrmänner im G20-Einsatz: „Ich sollte unter anderem überprüfen, ob es stimmt, dass eine Sparkassenfiliale im Schanzenviertel brannte.“ Das bestätigte sich nicht, allerdings gab es erhebliche Sachschäden an dem Geldinstitut.

In Hamburg im Dienst war auch die Einsatzhundertschaft der Düsseldorfer Bereitschaftspolizei. Allerdings nicht im Zentrum des Sturms rund um das Schanzenviertel. „Die Kollegen wurden bei der Überwachung der verschiedenen Hotels eingesetzt“, so Polizeisprecherin Anja Kynast. Alle sind unverletzt nach Düsseldorf zurückgekehrt.