Preisverleihung Flüchtlingshilfe ausgezeichnet

Düsseldorf · Die medizinische Flüchtlingshilfe wurde für die „Verbesserung der Versorgung von Geflüchteten“ ausgezeichnet.

Die Gewinner des Preises (Medidus-Sprecherin Shaylin Shahinzad mit der Urkunde, 4. v.l.) gemeinsam mit den Preisgebern (Kenan Küçük, Geschäftsführer Multikulturelles Forum e.V., 1.v.l. und Canan Çabuk, Multi-Kulti-Preis-Koordinatorin, 1.v.r.) und Laudator Bürgermeister Wolfgang Scheffler (5.v.l.)

Foto: Yavuz Arslan

Der 14. „Multi-Kulti-Preis“ geht zum ersten Mal nach Düsseldorf: Die „Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf – MEDIDUS“ konnte sich gegen 32 Bewerber aus ganz Nordrhein-Westfalen durchsetzen und wurde nun vom Multikulturellen Forum ausgezeichnet. Den mit 1 500 Euro dotierten Preis lobt das Multikulturelle Forum seit 2005 für vorbildliches Engagement für ein multikulturelles Miteinander aus.

Der Preisträger Medidus begegnete 2015 der zeitweiligen Überlastung in den Notaufnahmen und den sprachlichen Barrieren in der medizinischen Versorgung von Geflüchteten mit einem Tandem-Modell. Geflüchtete werden von einem Studierenden der Medizin und einem Dolmetschenden zu Arztterminen begleitet: Medidus begleitete so in den letzten Jahren über 2 500 Patienten. Als besonders bemerkenswert sah die Jury die Verankerung des Engagements in die universitären Abläufe an: Die Patientenbegleitung und das Seminar „Arabisch für Mediziner und interkulturelle Kompetenzen“ wurden inzwischen als Wahlpflichtfach für Medizinstudierende an der Heinrich-Heine-Universität etabliert.

Seit 2005 ehrt das Multikulturelle Forum „vorbildlich engagierte Personen und Institutionen, die sich für ein gelungenes multikulturelles Miteinander einsetzten“.