Fundstücke II: Schön schräge Postkarten aus Düsseldorf

Thorsten Rheindorf sagt den Motiv-Klischees den Kampf an – mit Erfolg.

Düsseldorf. Gehry-Haus oder Rheinturm bei Sonnenuntergang? Wer seinen Liebsten eine Ansichtskarte aus Düsseldorf schicken möchte, hat im wahrsten Sinne des Wortes schlechte Karten. Klischee-Motive mit und ohne Kö, wohin man schaut.

Das findet auch Postkartenschreiber Thorsten Rheindorf. Der Creative-Direktor aus Oberbilk hat deshalb elf Postkarten entworfen, die Düsseldorf von ihrer wahren Seite zeigen.

"Elf Karten, elf Motive, elf ehrliche Ansichten aus der Landeshauptstadt - das ist das Motto meiner Postkartenserie", sagt Rheindorf. Wie die WZ im Oktober berichtete, arbeitet Rheindorf mit "echten" Düsseldorfer Motiven. "Viele Karten spielen mit den Klischees von Düsseldorf - das bin ich Leid."

Auf der Rückseite der Karten, die für zehn Euro auf seiner Internetseite oder in einigen Düsseldorfer Läden erhältlich sind, findet man überraschende Fakten zu den Motiven, die sogar manchen waschechten Düsseldorfer verblüffen.

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"Die Karten kommen wirklich toll an", verrät Rheindorf. Bisher gab es acht solcher originellen Karten. Jetzt legt der Creative-Direktor drei neue Motive nach. "Die Radschläger, die Altbiergläser und die Fortuna-Schnuller sind neue Ansichten der Stadt, die für Düsseldorf einfach typisch sind", sagt er.

Und dem kreativen Kopf bleiben die Ideen noch lange nicht aus. "Die Schafe am Rhein und der Worringer Platz - das werden wohl meine nächsten Motive", sagt Rheindorf. Außerdem sei ein neues Projekt in Planung, das Kindern die Landeshauptstadt erkläre. "Gerade für Kinder gibt es so etwas noch nicht. Hinter der Idee steckt noch viel Potenzial."