Düsseldorf Gegen Parkplatznot sollen mehr Quartiersgaragen helfen

Reform der Stellplatzverordnung kann die Baukosten in innerstädtischen Vierteln senken. Makler loben das Handlungskonzept Wohnen.

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Düsseldorf. Ob Grunderwerbsteuer, Energieeinsparverordnung, Landesbauordnung — RDM-Vorstand Jörg Schnorrenberger bescheinigt Bund, Land und Stadt in den vergangenen Jahrzehnten ein Totalversagen, was die Förderung des Wohnungsbaus betrifft. Dennoch macht er für die Stadt nun positive Maßnahmen aus, die den Wohnungsbau ankurbeln.

„Lobenswert ist die Reform der Düsseldorfer Stellplatzverordnung“, erläutert auch Jan Krüssendorf, stellvertretender RDM-Vorsitzender. Danach orientiert sich die Zahl der zu bauenden Parkplätze an der Art der Wohnung (Studentenappartement, freier oder geförderter Wohnungsbau, Altenheim). Auch die ÖPNV-Anbindung spiele eine größere Rolle oder die Möglichkeit der Carsharing-Angebote im Neubauviertel. All dies reduziere die Zahl der Stellplätze und damit die hohen Kosten für den Bau von Tiefgaragen.

Schnorrenberger wünscht sich jedoch den Bau weiterer Quartiersgaragen in den innerstädtischen Vierteln wie unter dem Fürstenplatz in Friedrichstadt. Als einen möglichen Standort nennt er den Hermannplatz in Flingern. Zudem würden viele Jüngere weniger Auto fahren. Fahrradabstellplätze und Elektroladestationen für Räder seien bei neuen Projekten wichtig.

Der Immobilienexperte sieht auch das Handlungskonzept Wohnen mit Vorgaben zum geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau als wichtiges Element, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Hier zeigt die Stadt nun eisernen Willen und ist auf dem richtigen Weg.“ Dieser sei allerdings Jahre zu spät eingeschlagen worden.

Service: Der neue Preisspiegel des RDM steht kostenfrei im Internet oder kann telefonisch unter der Telefonnummer 0211/580 5050 angefordert werden. A.V.