Kommentar Geisel fehlt die Vision

Verkehrte Rollen im Schauspielhaus: Oberbürgermeister Geisel als zögerlicher Bedenkenträger, der nicht an die Vision eines strahlenden Theaters auf dem Gründgens-Platz glauben mag. An den Plan, in unmittelbarer Umgebung des Kö-Bogens mit seinem Kommerz ein kommunales Gegengewicht zu bieten.

Foto: Sergej Lepke

Das passt eigentlich gar nicht zum Macher-Image, das er sonst so pflegt.

Geisel hat sich mit der von ihm angezettelten Diskussion, auch über eine andere Nutzung des Schauspielhauses nachzudenken, ins Abseits befördert. Natürlich muss die Sanierung konservativ kalkuliert und transparent gesteuert werden. Aber dass Theater nicht nur Freizeitvergnügen weniger Bildungsbürger ist, sondern zum Selbstverständnis einer Großstadt gehört, hat er wohl aus dem Blick verloren. Das Engagement und die Emotionen der Diskussionsbesucher, sollten ihm Mut machen.