Gerüstet für einen harten Winter
Nach den Problemen in den letzten beiden Wintern gelten nun neue Konzepte.
Düsseldorf. Nach zwei harten Wintern mit heftigen Turbulenzen auf den Straßen rüsten nun Stadt, Awista und Rheinbahn auf: Auf den Winter 2011/12 wollen sie auf jeden Fall vorbereitet sein, selbst wenn diesmal womöglich keine Flocke Schnee fällt.
Im Rathaus wurde nun das „Konzept zur Verbesserung des Winterdienstes“ vorgestellt. Umweltdezernentin Helga Stulgies betonte zunächst, die Stadt mache in Sachen Straßenräumung seit jeher mehr, als der Gesetzgeber verlange. Politiker betonten zudem, dass es keinen Vollkasko-Schutz gegen Schneemassen geben könne.Hier wichtige Neuerungen im Detail:
Krisentab: Bei außergewöhnlichen Wintereinbrüchen und Straßenlagen wird ein Krisenstab mit Vertretern von Awista, Rheinbahn und Stadt einberufen.
Salz: Die Awista stockt ihr Lager von 2450 auf 3500 Tonnen Streusalz auf. Streufahrzeuge Die Awista hat auf eigene Kosten drei zusätzliche Räumfahrzeuge mit Allradantrieb angeschafft.
Haltestellen: Die Haltestelleninseln werden von der Rheinbahn geräumt und gestreut. Bei Haltestellen auf Gehwegen müssen die Anlieger auch einen Zuweg zum Straßenrand für einen ungefährlichen Einstieg räumen.
Fußgängerzonen: Sowohl in der City als auch in den Stadtteilen gilt in diesen nun Folgendes: Die Verpflichtung der Anwohner, nicht nur die Ränder, sondern auch einen Mittelstreifen zu räumen, entfällt. Das solle ab sofort lieber die Awista auf professionelle Weise übernehmen. Im letzten Winter waren etwa zahlreiche Straßen in der Altstadt zu stark vereist.
Wohnstraßen: Hier solle es keine gravierenden Veränderungen geben, obwohl es dort in den letzten Wintern besonders chaotisch aussah. Schon eine einmalige Schneeräumung koste flächendeckend etwa 255 000 Euro extra, ein Abtransport des Schnees ist da noch nicht enthalten.
Kosten: 2010/11 berechnete die Awista dem Auftraggeber Stadt Kosten für die Räumung von Straßen, Radwegen und Fußgängerwegen und -überwegen in Höhe von etwa 3,2 Millionen Euro. Durch die neuen Maßnahmen könnten sich die Kosten im Extremfall um rund 330 000 Euro erhöhen.