Geschäfte sonntags auf: Nur zwölf Mal pro Jahr
Düsseldorf. Die Kirchen haben im vorigen Jahr den Aufstand geprobt, weil ausgerechnet am Reformationssonntag die Geschäfte in der Innenstadt geöffnet hatten. Es folgte ein politischer Streit um die vielen offenen Sonntage und dann der Wille zum Kompromiss.
Der scheint nun gefunden, auf Drängen der SPD auch unter Beteiligung von Kirchen und Gewerkschaften: Nicht mehr als an zwölf Sonntagen im Jahr sollen Geschäfte öffnen dürfen — im Advent höchstens zwei Mal, dann auch verknüpft mit den Stadtteilen. Die Obergrenze von vier Öffnungen pro Stadtteil wird nicht berührt. Der Reformationstag und der 1. Mai sind nun geschützt.
Die Veranstaltungen, anlässlich derer die Sonderöffnung erfolgt, muss wirklich Bedeutung haben und beispielsweise in der Innenstadt 30 000 Besucher zählen. Bei gesamtstädtischen Freigaben wegen einer Messe muss es um eine zugkräftige Großmesse wie Drupa, Medica oder K gehen.
Pro Stadtteil sind höchstens zwei Sonntagsöffnungen aufgrund von Festen erlaubt, hinzu kommt ein abgestimmter Adventssonntag. Ein 13. Sonntag ist möglich, wenn es sich um ein neues oder besonderes Großereignis wie den ESC handelt. Ordnungsausschuss und Stadtrat müssen den Kompromiss noch absegnen. ujr