Düsseldorf Gourmet-Festival bricht alle Rekorde
Das Gourmet-Festival war mit 60 000 Gästen so gut besucht, dass viele Aussteller schon am Samstag Nachlieferungen ordern mussten.
Düsseldorf. Drei Tage lang war die Königsallee am Wochenende die reinste Schlemmermeile — beim 5. Gourmet-Festival mit optimalen Sommertemperaturen, 170 Ausstellern und 60 000 Besuchern wurden alle Rekorde gebrochen: „Am Samstag waren viele Aussteller bereits am Rande ihrer Kapazitäten“, berichtet Veranstalter Frank Hartmann. „Vor allem Meeresfrüchte mussten aus Paris nachgeliefert werden.“
Auf Bierzeltgarnituren mit dunkelblauen Hussen überzogen sitzen Gäste des Café de Bretagne an der Ecke Benrather Straße/Kö glücklich bei Chablis (das Glas für 6,50 Euro) und Austern (vier Stück für 14,50 Euro) auf Plastiktellern: „Es ist einfach göttlich hier direkt am Kö-Graben“, freut sich Gustav Hernemann (64).
Wenige Meter weiter gibt es US-Nebraska-Beef mit Brötchen für sieben Euro — die Schlange davor ist lang, die Hungrigen geduldig. Designer Grill-Kamine, eine Pool-Ausstellung und XXL-Strandkörbe für 7900 Euro zwischen den Ess-Ständen finden reichlich Beachtung bei allen, die mit Steak-Brötchen oder Knoblauch-Champignons entlangschlendern. Am südlichen Ende des Kö-Grabens hat sich das Gourmetbistro Zurheide breit gemacht und lockt mit weißen Tischdecken und Top-Ausblick auf den Kö-Graben die Gäste an die Tische — für einen Mindestverzehr von 25 Euro darf Platz genommen werden und erwartungsgemäß sind bei dem lauen Sommerlüftchen alle 15 Tische besetzt.
Daniel Rietdorf verkauft Fischkonserven, die von Künstlern gestalteten Verpackungen sollen dem angestaubten Image der Konserve ein neues Gesicht geben. „Das ist keine klassische Feinkostmesse, vielmehr ein Stadtfest“, stellt der Frankfurter fest. Spezialitäten vom Mangalitza-Wollschwein, Hexen-Käse, Bier-Balsamico und Wodka aus Düsseldorf — die Besucher hatten besonders an den ausgefallenen Angeboten Interesse: „Hier finde ich immer etwas Neues, was sich auch gut verschenken lässt“, sagt Besucherin Barbara Krauss (47) aus Duisburg.
Beste Stimmung herrscht auch auf der Wiese zwischen Kö und GAP 15, wo es erstmals Streetfood gibt. Mit dem Caipirinha in der Hand tanzen hier Junge und Junggebliebene. Drum herum sitzen die Gäste in Liegestühlen oder auf Gartenstühlen. „Hier geht die Post ab“, jubelt Alexander Thieme, der mit seinem Silvernugget-Foodtruck dabei ist und Scampi-Chili-Burger für sechs Euro verkauft: „Eigentlich soll um 21 Uhr Schluss sein, aber hier ist bis Mitternacht was los.“
Das andere Ende des Gourmet-Festivals ist am Kö-Bogen und ein wenig abgeschnitten vom Trubel. Erstmalig nehmen sechs Anbieter am „Fine Food Festival“ teil. „Es ist gut angelaufen, trotz der großen Baustelle“, berichtet Mitveranstalterin Alexandra Iwan. „2016 werd*en wir wohl doppelt so viele Teilnehmer haben“, sagt sie. Die Gäste, die sich am Kö-Bogen tummeln, lieben es beschaulich: „Erlesene Weine, hervorragendes Essen und der Blick auf den Hofgarten — super“, sagt Astrid Holstein, die jedes Jahr mit ihrem Mann und Freunden dabei ist.