Galopprennen Gast aus Frankreich triumphiert
Vor 16 400 Zuschauern siegt Stute Momayyaz und sicherst sich 17 000 Euro Prämie.
Düsseldorf. Wenn Trainer Henri-Alex Pantall ein Pferd aus seinem Stall in der westfranzösischen 7000-Seelen-Gemeinde Beaupreau nach Deutschland schickt, um es in einem besseren Rennen aufzubieten, dann ist bei den deutschen Aktiven stets Alarmstufe Rot angesagt. Und genau so war es am Sonntag beim Renntag um den Großen Sparkassenpreis. Denn die von ihm für den Dubai-Potentaten Scheich Mohammed Al Maktoum trainierte Stute Momayyaz war zuletzt in Köln und München in ähnlichen Aufgaben wie dem mit 35 000 Euro dotierten Hauptrennen über 1600 Metern unplatziert geblieben.
Doch es war schon auffallend, dass Pantalls Stalljockey Fabrice Veron, einer der besten französischen Jockeys, sich auf den Weg zum Grafenberg gemacht hatte, obwohl zeitgleich große Rennen in seiner Heimat in Deauville stattfanden. Und schließlich erwies sich Momayyaz, auf die man sechsfaches Geld zurückbekam, wenn man sie als Siegerin gewettet hatte, dann auch als zu stark für das deutsche Aufgebot, das nur aus fünf Pferden bestand, nachdem die Favoritin Ajaxana und Peace Society am Morgen abgemeldet worden waren. Mit einer halben Länge Vorsprung setzte sich die vierjährige Stute gegen die von Championtrainer Markus Klug aufgebotene Queenie durch und sicherte sich die 17 000 Euro Siegprämie.
Enttäuschend lief die Favoritin Darasita. Mit ihr hatte es Deutschlands Vorzeigejockey Andrasch Starke von der Spitze aus versucht, doch dort kam sie in der Zielgeraden früh nicht weiter und passierte schließlich als Letzte der sechs Starterinnen das Ziel.
Auch im Rahmenprogramm spielten die Grafenberg-Pferde eine untergeordnete Rolle, denn es gab keinen Sieg für die Düsseldorfer. Sascha Smrczek stellte mit Fresh Skyline im vierten Rennen den Zweitplatzierten, Bellcanto wurde im fünften Rennen Dritter. Besser lief es für Smrczek zur gleichen Zeit in Frankreich, denn in Vittel gewann die von ihm trainierte Zweijährige Red Rubin ein mit 17 000 Euro dotiertes Rennen. Und Kollege Ralf Rohne gewann mit dem Hengst Loulou’s Jackpot in Leipzig. Mann des Tages in Grafenberg war vor 16 400 Zuschauern übrigens ein Kölner. Denn der in der Domstadt tätige Alexander Pietsch gewann drei Rennen, ist damit nun in der deutschen Jockeystatistik an die Spitze gezogen. Der Umsatz nach den neun Rennen belief sich am Grafenberg auf knapp 230 000 Euro.