Tor-de-France-Auftakt Grand Départ soll für Düsseldorf ein Millionengeschäft werden
OB lobt Sponsoren und rechnet mit Langzeit-Effekt.
Die Erfahrungen anderer Grand-Départ-Städte nimmt sich die Stadt Düsseldorf zum Vorbild — vor allem, wenn es um Bekanntheit, Einnahmen und langfristige Effekte geht.
Als Paradebeispiel führten OB Thomas Geisel und Cyrille Tricart vom Tour-Veranstalter A.S.O. am Freitag die niederländische Stadt Utrecht an. Dort startete die Tour de France vor zwei Jahren — und Oberbürgermeister Jan van Zanen berichtete davon, dass die Stadt noch heute vom Grand Départ profitiere: Die Besucherzahlen auch von ausländischen Journalisten sei gestiegen, und die Großveranstaltung habe vor allem das Selbstbewusstsein der Bürger gestärkt. Die Begeisterung für den Grand Départ sei jedoch erst wenige Tage vor dem Start spürbar gewesen. „Und dann war alles gelb, gelb gelb.“ Rund eine Million Menschen besuchten den Grand Départ in den Niederlanden; Utrecht beziffert den ökonomischen Effekt mit 25,3 Millionen Euro.
Thomas Geisel rechnet für Düsseldorf mit deutlich höheren Zahlen: Die Prognose der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, derzufolge der Grand Départ einen wirtschaftlichen Effekt von 57,1 Millionen Euro für Hotels und Gastronomie habe sowie der Stadt Steuermehreinnahmen von 2,28 Millionen Euro beschere, hält er für realistisch. Die Erfahrungen früherer Grand-Départ-Ausrichter — außer Utrecht werden die Provinz Liège, Monaco und Yorkshire genannt — seien positiv — vor allem, was die Langzeitwirkung angehe. Geisel erklärte, dass er schon jetzt begeistert sei vom Interesse: Düsseldorf habe noch nie so viele Sponsorengelder von Privatpersonen und Unternehmen erhalten wie für den Grand Départ. Aktuell seien das knapp acht Millionen Euro.