Großer Promi-Auflauf bei der Gala zum Nachhaltigkeitspreis

1200 Gäste kamen ins Maritim-Hotel. Darunter Minister, Schauspieler sowie alte und neue Pop-Stars.

Düsseldorf. Es war der glanzvolle Abend der Macher und Zukunftspioniere mit großer Promi-Dichte: Am Freitag kamen 1200 Gäste ins Maritim-Hotel am Flughafen zur Gala des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Bundesverbraucherschutz-Ministerin Ilse Aigner und ihr Kollege Ronald Pofalla, Hans-Dietrich Genscher, die Schauspieler Ursula Karven und Hannes Jaenicke, Stefan Jürgens und Sabine Christiansen sind nach Düsseldorf gereist, um Nachhaltigkeit, soziales und ökologisches Handeln einmal mehr in der Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

„Die Politik interessiert sich doch gar nicht ernsthaft für dieses Thema“, ist Hannes Jaenicke überzeugt. „Wir müssen was tun und können gar nicht oft genug den Finger in die Wunde legen.“ Jaenicke ist der Promi der ersten Stunde, jede der bislang vier Nachhaltigkeitsgalas hat er unterstützt. „Wir denken zu wenig nach. Oder interessieren uns die Kinder im Kongo, die schon mit acht Jahren in Minen arbeiten müssen, wo das seltene Erz Coltan gefördert wird? Wir brauchen es für Handys und sind ständig auf der Jagd nach dem neuesten Modell“, sagt er.

Mit dabei sind auch Peter Maffay, Joachim Fuchsberger und Cliff Richard. Alle drei sind Ehrenpreisträger für ihr herausragendes soziales Engagement. „Wir dürfen in Zukunft keinen Mist machen. Bildung, Arbeitsplätze und Ressourcen sind wichtig“, sagt Maffay. Der 62-Jährige hilft mit seiner Stiftung traumatisierten Kindern in Rumänien, Spanien und Deutschland. Ex-Außenminister Genscher (84) will an diesem Abend keinen Rummel um seine Person: „Heute geht es um Peter Maffay und nicht um mich. Er ist ein großer Künstler, der das Leiden vieler Kinder nicht einfach hinnimmt.“

Joachim Fuchsberger (84), seit fast 30 Jahren für Unicef im Einsatz, müht sich mit Hilfe auf die Bühne. „Etwas mehr Nachhaltigkeit hätte ich mir auch für mein Gehör und mein Kniegelenk gewünscht“, scherzt er.

Jung, dynamisch und bester Laune tritt Cliff Richard (71) ins Rampenlicht und spricht: „Ein Mensch kann nicht die ganze Welt verändern, aber die Welt eines Menschen.“ Mehr als 100 Charity-Projekte hat er in 50 Jahren unterstützt. Dann bringt der große Rock’n Roller den Saal mit seinen alten Hits zum Beben. Draußen wartet eine Fan-Gemeinde vergeblich auf ihn: „Cliff, du bist besser als Robbie“ haben sie auf ein Banner geschrieben.

Der Auftritt von Katie Melua schließlich, die ihren Hit „Nine Million Bicycles“ mit ihrer zarten Stimme singt und dazu am Piano spielt, auch der ist an diesem Abend nachhaltig.