Händler arbeiten an der „Marke Unterbilk“

Das „Nikolaus-Shopping“ rund um die Lorettostraße war ein Erfolg. Bald sollen laut Organisatoren weitere Aktionen folgen.

Düsseldorf. Die Designer des Geschäftes „Teilmöbliert“ an der Lorettostraße verkaufen nicht nur hübsche Stücke, sondern auch praktische. So hat Markus Wilkens festgestellt, dass die meisten Kerzenständer so niedrig sind, dass sich die Gesprächspartner am Esstisch nicht in die Augen blicken können. „Das macht doch die romantische Stimmung kaputt“ dachte er sich und entwarf höhere Kerzenständer. Im Geschäft „Niki & Nature“ dagegen liegen Hunderte von Seifenstücken aus. Jedes verströmt einen anderen Duft. „Alles ist selbstgemacht“ betont Sabine Tost.

Das Angebot beim Nikolaus-Shopping der Initiative „Loretto 360 Grad“, einem losen Zusammenschluss verschiedener Geschäfte in Unterbilk, ist vielfältig. Trotz des Regens lockt es viele Besucher in die 30 Läden, die bis 21 Uhr öffnen. „Ich finde die Aktion toll. Das Einkaufen in diesen kleinen, kreativen Läden ist eine nette Abendbeschäftigung“, freut sich Henrike Lerch.

Und gerade diese Geschäfte machen „Loretto 360 Grad“ aus. „Wir bieten ein ganz anderes Sortiment als die großen Häuser in der Innenstadt. Viele stellen ihre Produkte selbst her, es muss einfach etwas Besonderes sein“ sagt Christina Dehn, Mitinitiatorin der Aktion. Die übrigen Geschäfte im Viertel will sie mit dem Nikolaus-Shopping animieren: „Ich würde es sehr begrüßen, wenn weitere Geschäftsinhaber bei längeren Öffnungszeiten oder verkaufsoffenen Sonntagen mitmachen. So kommen die Menschen auch mal zu einem Einkaufsbummel nach Unterbilk statt immer nur in die City.“

Das taten an diesem Abend Anna Werstropp und Nadine Manke: „Wir mussten zwar schon gezielt nach den geöffneten Läden suchen, aber es ist wirklich eine Bereicherung.“ „Dass Unterbilk mal eine Marke wie Flingern wird, ist wohl noch ein langer Weg,“ findet indes Ilona Marks.

Gekennzeichnet sind die offenen Geschäfte durch grüne und rote Ballons — wie vor dem Kindermodengeschäft „Tim & Lucy“ an der Bilker Allee. Silke Schulze-Jansen und Tine Obst schneidern und bedrucken T-Shirts, Kleider und Hosen. An der Wand hängt ein Foto von Schulze-Jansens Kindern Tim und Lucy. „Tja, manchmal liegt die Idee für den Geschäftsnamen ganz nah,“ sagt sie. Für sie stehen die Besonderheiten der „Marke Unterbilk“ fest: „Es ist ruhig, der Rhein ist gleich um die Ecke und es ist nicht so schickimicki wie die Kö.“