Gericht Hammer-Attacken in Serie auf Passanten
Düsseldorf · Ahmet D. gab vor Gericht die Taten zu und entschuldigte sich.
In Lichtenbroich wurde seit mehr als einem Jahr gerätselt: Wer ist der Hammer-Mann, der morgens früh, ohne Grund, Menschen angreift. Er wurde gefunden. Ahmet D. (24, Namen geändert) sitzt wegen dreifachen versuchten Totschlags auf der Anklagebank. Vor Gericht brach er sein Schweigen.
Über neun Monate suchte die Polizei fieberhaft nach dem Hammer-Mann. Er hatte morgens früh um 3.35 Uhr einen Zeitungsboten mit einem Hammer angegriffen. Ohne Grund riss er dem 61-Jährigen den Motorradhelm ab und schlug auf ihn ein. Auf der Flucht griff er einen Autofahrer an.
Monate später schlug der 24-Jährige wieder zu. Diesmal traf er auf Rentner Heinz R. (73). Der fuhr mit dem Rad und ließ seinen Hund dabei laufen. Dabei wurde auch er ohne Grund von Ahmet D. angegriffen. Er hatte diesmal ein Faustmesser dabei und rief laut: „Bleib stehen Du Sau oder ich schneid Dir den Kopf ab.“
Der Rentner versuchte, zu flüchten. Doch Ahmet D. holte ihn ein und stach mehrfach zu. Entschlossen wehrte sich Heinz R., und trotz der blutenden Wunden gelang es ihm, den Angreifer an weiteren Stichen zu hindern. Als Nachbarn dazu kamen, machte sich Ahmet D. aus dem Staub.
Auf einem Foto erkannte der Rentner Ahmet D. wieder. Und er fragte die Beamten, ob das nicht auch der Hammer-Mann sein könne. Da hatte er den richtigen Riecher. Ahmet D. gab alle Taten zu. Er kann sich aber wegen der Drogen, die er genommen hatte, nicht mehr genau erinnern. Heinz R. herrschte ihn wütend an: „Du wolltest mir die Augen ausstechen. Bist Du eigentlich noch ganz dicht.“
Ahmet D.: „Es tut mir leid, dass ich Ihnen Schaden zugefügt habe.“ Der Prozess wird fortgesetzt. BK