Haus am Schadowplatz soll die Uni mitten in die Stadt bringen
Eine gemeinsame Stiftung von Stadt und Ehrenbürger Udo van Meeteren finanziert das Leben im Haus der Universität.
Düsseldorf. Eines der schönsten alten Häuser der Innenstadt, das klassizistisch anmutende Sandsteingebäude am Schadowplatz, in dem mal eine Bank untergebracht war, wird nun die Heinrich-Heine-Universität prachtvoll repräsentieren.
Für fünf Millionen Euro hatte die Stiftung des Ehrenbürgers Udo van Meeteren das Haus erworben und lässt es für weitere fünf Millionen Euro renovieren. Nun gründeten van Meeteren, die Stadt Düsseldorf und der Freundeskreis der Uni eine gemeinsame Stiftung, mit deren Erträgen das Uni-Haus künftig mit kulturellem Leben und Bildungsangeboten erfüllt werden soll. Kapitalstock: zwei Millionen Euro, von denen eine Million die Stadt beisteuert.
„Nach Beruhigung der Finanzmärkte und einer Rendite von vielleicht drei Prozent könnten jährlich 60 000 Euro zur Verfügung stehen“, rechnet van Meeteren vor. „Ich hoffe, dass Vorlesungen für Düsseldorfer Bürger dort gehalten werden“, nennt der Mäzen ein Ziel seines Engagements.
Uni-Rektor Michael Piper sagt, dass es dort auf jeden Fall Veranstaltungen aus den Fakultäten geben soll, insbesondere im Bereich Medizin, Jura und Wirtschaft. Aber auch für Konzerte und Empfänge seien die Säle des Hauses geeignet. Und mit allerlei Exponaten, die sich im Besitz der Universität befänden, ließen sich auch Ausstellungen gestalten.
Die Eröffnung des Uni-Hauses mitten in der Stadt soll noch im September erfolgen. Ob der Termin eingehalten werden kann, sei aber nicht ganz gewiss. „Wir zittern bis zur letzten Minute“, sagt Piper.
Denn es sei auch eine Feier auf dem Platz vor dem Gebäude angedacht. Und dafür solle es noch einigermaßen sommerlich sein. Gert Kaiser, ehemaliger Uni-Rektor und Vorsitzender des Uni-Freundeskreises, welcher 300 000 Euro in das Stiftungskapital einbringt, hält das Projekt für eine „wegweisende Tat“ und ein „kleines Wunder von Düsseldorf“.
Es sei bundesweit außergewöhnlich, dass auf die vielen „warmen Worte“ von einer engeren Verbindung Uni-Stadt auch solche Taten folgen würden.
Gleichzeitig sei es aber auch eine singuläre Herausforderung für die Universität, ein Miteinander von Campus-Universität und Bürgerschaft zu pflegen. Oberbürgermeister Dirk Elbers zeigt sich hoch erfreut über das Projekt. Der Campus habe zwar eine schöne Lage, doch sei es wichtig, die Uni an prominenter Stelle in der City sichtbar zu machen.