Hennes: „Ich habe zugesagt — und dann weiche Knie bekommen“
Der designierte Stadtdechant und Lambertus-Pfarrer Ulrich Hennes hat großen Respekt vor seiner neuen Aufgabe.
Düsseldorf. Er war gerade zu Exerzitien im bayrischen Kloster Ettal, als Kardinal Woelki am Donnerstag anrief. „Mein Handy war auf lautlos gestellt, deshalb habe ich es erst gar nicht bemerkt“, erzählt Monsignore Ulrich Hennes im Telefonat mit der WZ. Als er zurückrief, war klar, was der Erzbischof von ihm wollte: Er bot Hennes das Amt des Düsseldorfer Stadtdechanten an. „Ich war völlig überrascht, habe aber nach nur einer Nachfrage zugesagt. Und dann habe ich weiche Knie bekommen“, berichtet der 52-jährige katholische Pfarrer, der mittlerweile zum Urlaub in der Toskana weilt.
Ulrich Hennes wird also am 18. Oktober als Nachfolger von Rolf Steinhäuser in Düsseldorf anfangen — als Pfarrer der Gemeinde St. Lambertus (zu der auch die Kirchen Max, Andreas und Mariä Empfängnis gehören) und als Stadtdechant. „Ich freue mich sehr, aber ich habe auch großen Respekt — vor der Aufgabe, vor meinem Vorgänger und vor den Menschen in Düsseldorf.“
Geboren in Siegen, gilt Hennes vielen als Kölner, dorthin zog der Sohn eines Bundesbankers mit seiner Familie als 13- Jähriger und verlebte seine Jugend in der Domstadt. Aber natürlich kennt er auch Düsseldorf gut, zumal er schon mehrfach ganz in der Nähe wirkte — etwa als Kaplan in Kaarst und Wuppertal oder aktuell als leitender Pfarrer in Hilden und Kreisdechant von Mettmann. „Es macht mir schon viel aus, Hilden zu verlassen“, gibt er zu.
Früher ging er öfter zur DEG ins Eisstadion an der Brehmstraße, heute hat er ein Abo bei der Deutschen Oper am Rhein. „Es ist eine sehr attraktive Stadt, insbesondere am Rhein in der Altstadt“, sagt Hennes, der freilich nicht verhehlt, dass er Düsseldorf und die Düsseldorfer erst noch richtig kennenlernen muss: „Gerade am Anfang werde ich viel fragen und zuhören.“