Düsseldorf-Unterrath Nun doch Neubauten „An der Klinke“

Wogedo will sich an die Vorgaben des Denkmalschutzes halten.

Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Was war das für eine Aufregung im Sommer 2012, als die Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost (Wogedo) ihren Plan bekanntgab, die denkmalgeschützten Gebäude an der Unterrather Straße 27 bis 41 unweit der Gaststätte „An der Klinke“ abzureißen. Noch kurz zuvor hatte der Planungsausschuss eine Erhaltungssatzung auf den Weg gebracht, aber offenbar vergeblich.

Die 53 leerstehenden Wohnungen dürfen durch größere Einheiten ersetzt werden. Nun wurde der Bauantrag im Rathaus Rath eingereicht. Und die 61 Wohnungen mit der Tiefgarage für 62 Autos wurden abgesegnet. Was war geschehen?

Die Wogedo hält sich an die wenigen Vorgaben des Denkmalschutzes, wonach der geschwungene Verlauf des Gebäuderiegels auch bei den Neubauten eingehalten werden muss. Das geschieht. Es entstehen sechs Mehrfamilienhäuser und zwei Reihenhäuser in zwei- bis dreigeschossiger Bauweise. Die Bauhöhen der Umgebung werden respektiert. Selbst einen Stufengiebel wird es wieder geben. Die Nachbarn der gegenüberliegenden Grundstücke stimmten inzwischen den Plänen zu.

Auf dem Hintergelände ist an eine große Freifläche zum Spielen und als Aufenthaltsraum gedacht. Die Wohngrößen sind flexibel. 16 Wohnungen haben Zweizimmer, 27 Wohnungen drei, 16 Wohnungen vier und zwei Wohnen fünf Zimmer. Die Gebäude erhalten Klinkerfassaden. Die Wohnungen werden zu hundert Prozent preisgedämpft sein. Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich) zeigten sich hell begeistert, nicht zuletzt über den Zuschnitt der Wohnungen. Die Furcht vor einer neuen Gigantomanie und einem Anstieg der Mietpreise ist damit Vergangenheit.