Düsseldorf Im neuen Jahr wird wieder vieles teurer für die Bürger

Die Stadt erhöht vor allem die Gebühren für Parken, Müllabfuhr und Musikschule. Bei Strom und Gas bleiben die Tarife vorerst stabil.

Fürs Parken muss man 2016 ein paar Münzen mehr in den Automaten schmeißen.

Foto: Schaller, dpa

Düsseldorf. Ob das nächste Jahr besser oder schlechter, freudiger oder trauriger wird, kann niemand wirklich wissen. Auf jeden Fall wird es für die Düsseldorfer teurer — denn 2016 werden etliche Gebühren und Preise erhöht.

Insbesondere will und muss die Stadt aufgrund der angespannten Finanzlage mit einer wohl bald aufgebrauchten Rücklage sparen. Oder besser gesagt: mehr Geld einnehmen. Hier eine Auswahl von besonders relevanten Veränderungen:

Müllabfuhr /Straßenreinigung: Um durchschnittlich 4,3 Prozent steigen die Gebühren für die Restmülltonne. Rechenbeispiel: Eine 120-Liter-Tonne, wöchentlich geleert (Vollservice) kostet heute 467,40 Euro. Im nächsten Jahr wären 487,44 Euro fällig, gut 20 Euro mehr. Dafür senkt die Stadt die Gebühr für die Biotonne um 20 Prozent. Bei der Straßenreinigung erhöhen sich die Gebühren im neuen Jahr um drei Prozent. Stabil bleiben 2016 die Friedhofsgebühren.

Energie und Wasser: Besonders wichtig für alle Haushalte ist die Entwicklung der Energiekosten. Bei den Stadtwerken ist bislang für 2016 keine Preiserhöhung für Strom und Gas vorgesehen: „Wir haben da nichts in der Pipeline“, sagt Sprecherin Doris Dressler. Beim Erdgas, wo eine neue bundesweite Studie gerade ergeben hat, dass die Versorger die stark gesunkenen Einkaufspreise kaum an ihre Kunden weitergeben, haben die Stadtwerke im Sommer den Tarif gesenkt. Da könne sich eventuell auch 2016 wieder etwas tun, deutet Dressler an. Andererseits heben die Stadtwerke die Trinkwasserpreise — erstmals nach acht Jahren — im Schnitt um acht Prozent — an: ein typischer Single-Haushalt zahlt dann 1,70 Euro, ein Vier-Personen-Haushalt 2,40 Euro mehr im Monat.

Bus und Bahn: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hebt im neuen Jahr die Ticketpreise um durchschnittlich 2,9 Prozent an. Somit kosten auch bei der Rheinbahn das Ticket 2000 dann monatlich 75,20 Euro in der Preisstufe A1 (bislang: 73,40), im Abo sind es 66,11 Euro (statt 64,22). Fürs Ticket 1000 muss man künftig 66,90 (Abo: 58,02) Euro im Monat in der Preisstufe A1 zahlen. Auch das Sozialticket sowie Sonderabos etwa für Schüler oder Senioren werden teurer. Bei den Einzel- und Vierer-Fahrscheinen bleiben die Kurzstrecke und Preisstufe A stabil. In der Preisstufe B kostet eine Fahrt künftig 5,70 Euro, also 20 Cent mehr als jetzt. Die alten Fahrkarten bleiben jedoch noch bis Ende März gültig, umtauschen kann man sie sogar bis Ende 2018.

Parken: Deutlicher hebt die Stadt ihre Preise für das Parken von Autos an. An Parkscheinautomaten werden in Zone 1 (Innenstadt) nunmehr 2,90 Euro statt 1,90 Euro pro Stunde fällig, in Zone 2 (angrenzende Stadtteile; beispielsweise Parkplatz Nordfriedhof, Einkaufszentren Eller oder Pempelfort) sind es 2,10 Euro (statt 1,10) und in Zone 3 (übriges Stadtgebiet) steigt der Preis von 0,50 Euro auf 1,50 Euro erhöht. Die sogenannte „Happy Hour“ mit vergünstigten Parkgebühren von 9 bis 11 Uhr entfällt.

Musikschule: Politisch umstritten war die im Dezember vom Stadtrat gebilligte Erhöhung der Gebühren an der Clara-Schumann-Musikschule: Der Instrumentenunterricht für viele Kinder und Jugendliche in der Stadt wird teilweise bis zu zehn Prozent teurer. Für ein Kind im Chor zahlen Eltern künftig 96 statt 84 Euro. Der Preis für Einzelunterricht am Klavier steigt von 924 auf 972 Euro. Steigen werden auch die Gebühren für Leihinstrumente.

Schwimmen: Erfreulich ist, dass die Bädergesellschaft den Eintritt für Hallen- und Freibäder nicht schon wieder verteuert.