Im Rhein-Kreis Neuss: Trauer um Jochen Erwin

Zum Tod des Düsseldorfer Oberbürgermeisters erklärte Landrat Dieter Patt: Joachim Erwin habe viele Aufgaben erfolgreich angepackt, und davon habe auch die Region profitiert.

Rhein-Kreis Neuss. Betroffen zeigten sich am Dienstag politische Weggefähren des Düsseldorfer Oberbürgermeisters.

So erklärte Landrat Dieter Patt: "Wir verlieren einen tüchtigen Politiker mit großer Durchsetzungskraft. Ich verliere einen Kollegen, mit dem ich eng befreundet war."

Joachim Erwin habe viele Aufgaben erfolgreich angepackt, und davon habe auch die Region profitiert. In der Regionalkommission habe man ebenso wie bei Großprojekten wie der Euroga oder der Olympiabewerbung an einem Strang gezogen.

"Es war bewundernswert", so Landrat Patt, "wie Joachim Erwin gegen seine schwere Krankheit angegangen ist. Er wird uns fehlen."

Ein "sehr persönliches, geradezu freundschaftliches Verhältnis" habe ihn mit Jochen Erwin verbunden, sagt Bürgermeister Herbert Napp: "Es ist schwer, ihn zu verlieren." Seit Zeiten der Union kannten sich die Politiker, die Stadtchefs wurden.

Die Zusammenarbeit von Neuss und Düsseldorf habe sich jedenfalls sehr verbessert, so Napp, der an die Häfen-Fusion oder an die jüngst beschlossene Kooperation im IT-Bereich erinnert.

Jochen Erwin sei ein Mensch gewesen, "der gern die Unterschiede aufzeigte: Aber er war dabei nie unversöhnlich." Selbst, wenn sich in Neuss ein großes Unternehmen ansiedelte, habe Erwin gratuliert. "So können die Leute ja auf der Kö einkaufen, sagte er dann", so Herbert Napp.

Seit gut drei Jahrzehnten kannte Dieter Spindler, Bürgermeister in Meerbusch, Joachim Erwin. "Wir haben uns in der Jungen Union kennen gelernt. Und auch der Beruf als Anwalt bot Berührungspunkte", so Spindler, der sich "tief erschüttert" vom plötzlichen Tod Erwins zeigt.

"Man wusste ja um seinen Gesundheitszustand. Ich habe ihn zuletzt wiederholt gesehen, und man sah, dass es ihm schlechter geht." Spindler schätzte Erwin, "weil er sich unermüdlich für die Durchführung seiner Ideen und Überzeugungen eingesetzt hat".