Sieben Opern in drei Sprachen
Die Musikhochschule bringt Höhepunkte der Operngeschichte an einem Abend auf der Bühne zusammen.
Düsseldorf. "Hätte Falstaff aus Carmen eine schweigsame Frau gemacht?" Die aus drei Operntiteln zusammenkomponierte Frage deutet es bereits an: Die Opernklasse der Robert-Schumann-Hochschule unter Professor Thomas Gabrisch hat für neuestes Bühnenprojekt Szenen aus gleich sieben Opern zu etwas neuem zusammengefügt.
46 Sänger (Studenten der Hochschule) und drei Regisseure haben daraus die mit der oben gestellten Frage betitelte Inszenierung gestaltet, die am Freitag in drei Sprachen (Italienisch, Französisch und Deutsch) an der Hochschule Premiere hat. Für Bühne, Kostüme und Masken konnten Fachleute von der Rheinoper gewonnen werden.
Ganz bewusst habe man sich an der Musikhochschule für eine Mischung aus Opernausschnitten in drei Sprachen entschieden, sagt Projektleiter und Dirigent Thomas Gabrisch. Den Studenten solle ermöglicht werden, sich in einer Produktion mit verschiedenen Epochen und Stilen der Opernliteratur zu beschäftigen.
"Die Ausschnitte daraus wurden so gewählt, dass viele angehende Sänger damit passend besetzt werden können." Die Hochschule habe zurzeit das Glück, dass in allen Stimmfächern auffallende Talente studierten.
Der Blick aufs Programm zeigt, dass die Opernklasse keineswegs leichte Kost, sondern vielmehr anspruchsvolle Partien präsentiert. "Die ausgewählten Stücke sind große Kaliber, für manchen Mitwirkenden eine harte Nuss", sagt Gabrisch.
Geboten werden Szenen aus Wolfgang Amadeus "Idomeneo", Georges Bizets "Carmen", Richard Strauss’ "Die schweigsame Frau", Gaetano Donizettis "Liebestrank", Erich Wolfgang Korngolds "Tote Stadt", Jacques Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" und Giuseppe Verdis "Falstaff". Ein Stoff, aus denen große Opern-Galaabende sind. Für die Ausführenden eine Herausforderung - aber das Publikum darf sich gewiss auf einen abwechslungsreicher Abend einstellen.