Kinofilm über Liebe und Qual im Dreiklang
„Clara“ ist beim Schumannfest erstmals zu sehen. Regisseurin Helma Sanders-Brahms, mit Johannes Brahms weitläufig verwandt, hat zwölf Jahre lang für "Clara" recherchiert.
Düsseldorf. Erst in letzter Minute haben die Produzenten des Films "Clara" der Anfrage zugestimmt, eine Preview des Streifens beim Schumannfest zu zeigen: am Sonntag, 18. Mai, um 19 Uhr in der Tonhalle. Die Zusage kam so spät, dass die Vorführung im Festival-Programmheft nicht verzeichnet ist.
In der Titelrolle der Clara Schumann ist Martina Gedeck ("Bella Martha", "Rossini") zu sehen. Ihren Mann Robert spielt der Franzose Pascal Gregory, den Johannes Brahms sein Landsmann Malik Zidi. Als junger Schumann ist Klaus Kinskis jüngster Sohn Nikolai zu sehen.
Der Film behandelt die Zeit, die Clara und Robert in Düsseldorf verlebten: das emotionsstarke, nicht immer konfliktfreie Eheleben zweier Künstlerpersönlichkeiten, ihre Freundschaft mit Johannes Brahms und dessen tiefe Verehrung für Clara.
Regisseurin Helma Sanders-Brahms, mit Johannes Brahms weitläufig verwandt, hat zwölf Jahre lang für "Clara" recherchiert. Entstanden ist ein Film, der historische Fakten in einen cineastisch spannungsvollen Geschichte integriert. Die drei Hauptdarsteller deuten bereits im Trailer überragende Fähigkeiten an.
Gedreht wurde "Clara" auch in Düsseldorf - allerdings nicht im Schumann-Haus an der Bilker Straße. Zu viele moderne Schilder und Verkehrslärm, erklärt Sanders-Brahms. Bedauerlich findet sie übrigens, dass Johannes Brahms im hiesigen Kulturleben heute kaum noch Beachtung findet.
"Brahms wäre ohne die Düsseldorfer Zeit mit den Schumanns nicht zu dem geworden, als den wir ihn heute verehren."