Interview mit Peter von Rappard: Probesegeln mit Windmaschine

Peter von Rappard über das Engagement des Zweckverbandes Unterbacher See.

Foto: Young David (DY)

Düsseldorf. In Halle 14 wird gesegelt — unter professioneller Anleitung der Segellehrer vom Unterbacher See. Wir sprachen mit Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes.

Herr von Rappard, ist das nicht ein bisschen komisch, in so eine Nussschale zu steigen?

Peter von Rappard: Gegenfrage: Für wen? Die Kinder sind total begeistert, das können Sie ja an ihren Gesichtern sehen. Die Optis, also Einsteigerboote, sind sehr übersichtlich und lassen sich sehr gut steuern. Der Spaßfaktor ist sehr wichtig für die Kids.

Kann man auf diesem Becken alle Manöver fahren?

von Rappard: Das Angebot ist für alle geeignet, die noch nie gesegelt sind. Die Windmaschinen können auf Zuruf eingestellt werden, das geht hin bis zu Sturmstärke. Aber dann fliegt hier alles weg. Hier kann man alle Manöver fahren, wir haben ja nicht nur die Optis, sondern auch Laser für Erwachsene, die sind ein bisschen länger.

Wessen Idee war die Segelschule auf der boot?

von Rappard: Wir arbeiten mit den Organisatoren sehr eng zusammen. Die boot will ihre Themenwelten erweitern. Sie haben uns gefragt, ob wir unterstützen könnten. Das machen wir natürlich gerne. Schließlich gehört der Zweckverbund Unterbacher See zu den Gründungsmitgliedern der boot.

Für die Jugend wird ja viel getan, aber was können Sie der etwas älteren, zahlungskräftigen Kundschaft anbieten?

von Rappard: Für die, die etwas mehr Geld haben, sind die Saisonboote gedacht, da bieten wir ein Rundum-Sorglos-Paket für 1200 Euro an. Wir bringen die Boote ins Wasser, pflegen sie, holen sie wieder aus dem Wasser. Für 35 Euro können Segler bei uns auch ihre Erfahrungen auffrischen. Und schließlich: Die Nachfrage nach Liegeplätzen für Privatboote war so groß, dass wir für mehr als 400 000 Euro eine neue Steganlage angeschafft haben. Das ist übrigens der schönste Catwalk der Stadt. li