Japan-Tag mit Knall-Effekten

Ordentlich krachen wird es am 2. Juni beim Japan-Tag. Nicht nur am Himmel, sondern auch musikalisch. Über 800 Mitglieder der japanischen Gemeinde stellen ihre Kultur vor.

<strong>Düsseldorf. "Düsseldorf ist nicht nur die größte japanische Gemeinde in Deutschland, sondern wirtschaftlich auch die bedeutendste auf dem europäischen Kontinent", stellte der japanische Generalkonsul Toshio Kunikata gestern fest. Das ist ein Grund zum Feiern und darum findet auch am 2. Juni wieder der Japan-Tag statt. Rund eine Million Menschen werden erwartet, wenn das große Feuerwerk an den Abendhimmel gezaubert wird. Übrigens mit den Raketen aus dem vergangenen Jahr, als das Lichterspektakel dem schlechten Wetter zum Opfer fiel.

Über 800 Mitglieder der japanischen Gemeinde stellen ihre Kultur vor

Wie in den vergangenen Jahren beteiligt sich die japanische Gemeinde sehr intensiv, insgesamt werden mehr als 800 Mitwirkende Einblicke in die japanische Kultur geben. Vorgeführt werden zahlreiche Kampfsportwarten wie Karate, Aikido, Kendo oder Kyudo. Wer möchte, kann einen Kimono anprobieren, die Blumenbindekunst Ikebana bestaunen oder sich auf der Wiese an der Reuterkaserne im japanischen Bogenschießen versuchen.

Hoch im Kurs bei jungen Leuten liegen die japanischen Comics. Darum wird es in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut einen Manga-Wettbewerb geben. Die Teilnehmer müssen eine vierteilige Bildergeschichte zeichnen.

Auf der Hauptbühne am Burgplatz können die Zuschauer ein zehnstündiges Programm erleben. Die Palette reicht vom Bläserensemble der japanischen Schule bis zu den Trommlern von Tentekko. Vor dem Feuerwerk kracht es um 20 Uhr auf der Bühne: Mit Shang Shang Typhoon kommt eine der populärsten Bands aus dem Land der aufgehenden Sonne an den Rhein.

Nach dem gemeinsamen Bon-Tanz um 20 Uhr steigt dann unter dem Motto "Welcome to Düsseldorf" das große Feuerwerk. Zu sehen sind unter anderem "Faces from the World", eine neuartige Technik, mit der Gesichter ans Firmament projiziert werden, oder "Football Dreams" für alle Düsseldorfer, die immer noch davon träumen, dass Fortuna mal aufsteigt.

1

Wirtschaft: Mit dem Handelshaus Mitsubishi kam 1955 das erste japanische Unternehmen nach Düsseldorf. Heute sind es rund 500 Firmen mit 22 000 Mitarbeitern.

Gesellschaft: Rund 7000 Japaner leben im Großraum Düsseldorf mit eigener Schule, Kindergärten und Kultureinrichtungen.