Japan-Tag mit stürmischer Pause

700 000 Gäste kamen zum Fest an den Rhein. Von Sturmböen und Regen ließen sie sich nur kurz vertreiben.

Düsseldorf. Besucher und Akteure: Größer und schöner sollte der Japan Tag werden: mehr Akteure als sonst, nämlich 900, hatten sich angekündigt, erstmals beteiligen sich auch 70 japanische Geschäftsleute am Fest. Selbst ein TV-Team aus Japan ist angereist, um Bilder vom Programm auf dem Burgplatz in die Heimat zu senden.

"Wir rechnen mit einer Million Besucher", hatte Marco Lippert vom Düsseldorfer Marketing im Vorfeld selbstbewusst verkündet. Ganz so viele sind es dann doch nicht. Gerade einmal 700000 Besucher sind zum siebten Japan Tag ans Rheinufer gekommen. Das Wetter...

Sturm und Regen: So ziehen am Samstag gegen 15 Uhr dicke Regenwolken über dem Burgplatz auf, Sturmböen fegen über den Platz, Schirme kehren sich von innen nach außen. Das Programm auf der Hauptbühne wird aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden.

Die Gäste flüchten in die umliegenden Kneipen. Gerüchte kommen auf, das Feuerwerk sei abgesagt - zum Glück bleibt’s beim gerücht: Petrus ist heute Japaner, nach einer halben Stunde geht das Programm weiter und abends bleibt es sogar trocken..

Jugend und Szene: Von den Regenschauern am wenigsten beeindrucken lassen sich die rund 1000 Cosplayer. Mehr als vergangenes sind aus dem ganzen Land angereist, kostümiert als japanische Comic-Helden. Sabine Heidhoff ist eine von ihnen und aus Paderborn angereist. "Meine hüftlangen Haar habe ich abgeschnitten und meine braunen Augen hinter blauen Kontaktlinsen versteckt - ich will meiner Lieblingsfigur Rufus gleichen."

Japaner und Deutsche: Bürgermeister Dirk Elbers im knapp sitzenden japanischen Umhang und Generalkonsul Shin Maruo hatten sie mit mehreren Schlägen auf das Sake-Fass beschworen: die deutsch-japanische Freundschaft. Austauschen können sich die Kulturen am Samstag beim Blumen stecken (Ikebana) oder Papier falten (Origami) an etwas 50 Präsentationsständen.

Gucken, staunen und nach Hause: Gegen 23 dann der Höhepunkt. 4000 Raketen explodieren am nächtlichen Himmel über dem Rhein. 25 Minuten dauert das Spektakel, die vier Jahreszeiten sind eher schwer zu erkennen.

Danach strömen die Massen zu den Taxis. Für Magdalena Rüßler von der Taxigenossenschaft keine leichte Situation. Einige Gäste versuchen die Taxen vor dem Einstiegspunkt am Bolker Kopf abzufangen: "Ein ziemliches Chaos", erzählt Rüßler. Doch Polizei und Verkehrskadetten stehen bereit. Nach einer halben Stunde fließt der Verkehr. Sonst blieb es, so die Polizei, ruhig.