Düsseldorf Jede Menge Ideen fürs Aktiv-Sein im Alter

Seit zehn Jahren gibt es das Zentrum plus in Düsseldorf. Zum Jubiläum gibt es eine „Tour plus“ durch alle 32 Standorte in der Stadt.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Sie stricken, tanzen, musizieren und agieren auf der Bühne. Sie feuern sich beim Straßenboccia an und lieben die Schnitzeljagd. Sie spielen Schach und Bridge, entspannen sich mit Yoga. Sie, das sind die Senioren in Düsseldorf. Viele von ihnen halten sich in den 32 Standorten von Zentrum plus auf und schwören darauf, dass das gemeinsame Aktivsein im Alter gerade das Richtige ist. In diesen Wochen feiern die Einrichtungen ihr zehnjähriges Jubiläum.

Vier Millionen Euro zahlt die Stadt inzwischen jährlich für diese Senioren-Einrichtungen. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche spricht von einer „Erfolgsgeschichte“. Denn immerhin sind es jährlich 600 000 Besuche in diesen sozialen Einrichtungen. In 14 000 Fällen gibt es ein Beratungsangebot. Der Kontakt zu Bürgervereinen, ambulanten Einrichtungen und sozialen Diensten der Stadt ist selbstverständlich. Und Hintzsche verspricht schon jetzt: „Für uns ist das noch nicht das Ende einer Entwicklung. Denn mit den vielen Neubauten in der Stadt entstehen auch neue Viertel. Wir sind bestrebt, bei Bedarf in diesen Bezirken gleichfalls Zentren plus einzurichten.“

Inzwischen sind es nicht nur die Eingeborenen, die die Angebote wahrnehmen. In Stadtteilen wie Flingern und Oberbilk, wo viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, gibt es keine Barrieren zwischen den Nationalitäten in den Einrichtungen. In Oberkassel etwa findet es Zentrum-Leiter Peter Wienß selbstverständlich, dass sich neben den Deutschen auch die Japaner einfinden.

Die Stadt finanziert die Räume und eine hauptamtliche Kraft. Den „Rest“ übernehmen Diakonie Awo, Caritas, DRK und ASB, also alle freien Wohlfahrtsverbände — und das ist sehr viel. Helfer kommen, wenn es nicht anders geht, auch in die Wohnung. Sie empfehlen, wenn es sich machen lässt, einen Aufzug oder einen Umzug in eine Wohngemeinschaft. Die Ehrenamtlichen leisten eine enorme Arbeit. Das bestätigt auch Hintzsche als Sozialdezernent.

Ein Controlling sorgt dafür, dass kein Geld verschwendet wird. Alle Akteure treffen sich regelmäßig in einer der Stadtbezirkskonferenzen, an denen auch die Bürgervereine und Verbände teilnehmen, und beraten die nächsten Schritte.

Vom 1. bis 29. September wird gefeiert. Dabei stellt jede Einrichtung etwas Besonderes vor. Wer sechs Angebote besucht und sie sich abstempeln lässt, kann an einer Verlosung teilnehmen. Als Gewinne winken Art-Cards, E-Book-Reader oder Gutscheine.

Den Anfang macht am 1. September, 14.30 Uhr, eine Schnitzeljagd in der Seniorenstiftung Angermund, Graf-Engelbert-Straße 47. Am Ziel winken Kaffee und Kuchen. Am 2. September organisiert die Diakonie in Heerdt, Aldekerkstraße 31, ein Sommerfest mit Live-Musik, Tombola, Flohmarkt und Modenschau. Jeden Tag gibt es etwas, einen ganzen Monat lang, etwa Wiener Café in Flingern, Fotos in Rath, Zumba in Vennhausen und ein Klassik-Konzert der Musikschule in Kaiserswerth.

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