Kaiserswerth: Streit um Radfahrer auf dem Klemensplatz

Radler müssen in der Fußgängerzone absteigen. Die Politik will das ändern, die Polizei ist dagegen.

Düsseldorf. Die Kaiserswerther erfreuen sich seit knapp vier Wochen an ihrem neu gestalteten Klemensplatz. Doch ein Streitthema schwelt seit der Eröffnung: Fast täglich gibt es Auseinandersetzungen zwischen Radfahrern und Fußgängern.

Hintergrund: Der Klemensplatz ist Fußgängerzone, hier müssen die Radler absteigen.Tun sie aber nicht alle. Und die Stadtteilpolitiker hatte in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause auf Antrag von Joachim Heber (CDU) einstimmig beschlossen, den Radfahrern die Durchfahrt zu erlauben.

Dagegen hat sich allerdings Polizeioberkommissar Ferdinand Teriete ausgesprochen. Gegenüber der Westdeutschen Zeitung erklärte er: "Ich bin strikt gegen die Durchfahrt. Radfahrer nehmen auf Fußgänger leider keine Rücksicht."

Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, kündigt auf WZ-Anfrage an: "Wir werden den Beschluss der Bezirksvertretung umsetzten, allerdings versuchsweise." Zusatzschilder, dass Fahrradfahrer freie Fahrt erhalten, seien in Auftrag gegeben. Allerdings würden Stadt und Polizei weiterhin das Verhalten der Radfahrer auf dem Klemensplatz beobachten.

Noch keine abschließende Meinung hat der Sprecher der Werbegemeinchaft "Wir Kaiserswerther", Hans-Oskar Franke, zum Konflikt. Deshalb wird der Geschäftsmann gerne am WZ-Bus mit Anwohnern über das Pro und Contra Radfahren auf dem Platz diskutieren. Sein Kommen zugesagt hat ebenfalls Bezirksvertreter Joachim Heber. Der WZ-Bus steht am Donnerstag von 12 bis 13 Uhr auf dem Klemensplatz.

Wenn Sie in dieser Zeit keine Möglichkeit haben vorbeizuschauen, können Sie uns auch gerne Ihre Meinung per Fax unter der Nummer 0211/8382-2238 schicken.