Kein Platz für Intoleranz: Wehret den Anfängen
Wie viel Berichterstattung darf sein — und wie viel muss sein?
Wie wichtig ist es für die Düsseldorfer Gesellschaft zu wissen, dass ein bekannter Salafist jetzt in Holthausen lebt? Darf man sagen, wo genau? Und wie ernst muss man die Scharia Polizei nehmen? Darf man sich über sie auch lustig machen? Oder verharmlost das? All diese Fragen hat die Redaktion am Freitag diskutiert. Intensiv, kontrovers. Und mitten in der laufenden Debatte kommt die Nachricht von den Hakenkreuzen auf dem Jüdischen Friedhof. Wieder solche Fragen: Wie ausführlich und prominent muss berichtet werden? Wird ein Dummejungenstreich nicht womöglich unnötig aufgewertet?
Am Ende kann es auf all diese Fragen immer nur eine Antwort geben: Wehret den Anfängen. Wer Hass predigt oder auch nur mit unbotmäßigen Mitteln missioniert, muss eine klare Botschaft der Gesellschaft erhalten: Nicht hier, nicht mit uns. Wer einen Jüdischen Friedhof mit Hakenkreuzen und Nazi-Symbolen schändet, braucht auf Nachsicht nicht zu hoffen, der bekommt es mit der Polizei zu tun.
In einer Zeit, in der Klarheit und Orientierung vielfach verloren gehen, sind deutliche Signale umso wichtiger. Und die können durchaus auch Humor enthalten — das findet nicht nur unser Karikaturist Berndt A. Skott (siehe Zeichnung rechts). Und wenn die Wirrköpfe erstmal merken, dass sie in Düsseldorf, dass sie im ganzen Rheinland nichts zu gewinnen haben, werden sie auch schnell wieder weiterziehen. Auf Nimmerwiedersehen!