Polizeibericht in Düsseldorf Bezirk 6 verzeichnet weniger Kriminalitätsfälle
Düsseldorf · Wegen des Corona-Lockdowns ist die Zahl der Wohnungseinbrüche gesunken. Auch die Straßenkriminalität hat abgenommen.
(brab) Ralf Kazmierczak, Leiter der Polizeiinspektion Nord, hat in der Bezirksvertretung 6 die Kriminalitätsstatistik für den Bezirk 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich und Lichtenbroich) vorgestellt. Insgesamt entsprechen die Entwicklungen den Trends in anderen Stadtbezirken und in der Gesamtstadt und sind eher unauffällig. Verzeichnet wurden im Jahr 2021 insgesamt 3748 Straftaten, was in etwa den Zahlen des Vorjahres entspricht. „Zurzeit steigt die Anzahl der Delikte wieder etwas an, sie werden aber nicht das Niveau von 2019, also vor der Pandemie, erreichen“, schätzt Kazmierczak die momentane Entwicklung ein.
Lockdowns mit positiven Auswirkungen auf die Statistik
Positiv bewertet der Polizeibeamte die gesunkene Zahl bei der Straßenkriminalität. Diese Entwicklung erklärt der Polizeidirektor mit den Auswirkungen des Lockdowns. Auf den Straßen war einfach weniger los, was sich beispielsweise bei den Körperverletzungen im öffentlichen Raum positiver niederschlägt. Aber auch in diesem Jahr wurden bis Juli nur fünf Raubüberfälle auf offener Straße registriert. „Jeder einzelne ist einer zu viel, aber das sind wirklich kleine Zahlen.“ Und weil 2021 viel mehr Menschen daheim geblieben sind, von dort aus gearbeitet haben, kam es auch zu weniger Wohnungseinbrüchen. 2018 wurden von diesen Delikten noch 137 aufgenommen, 2021 waren es hingegen nur 78. Ralf Kazmierczak stellte in der Bezirksvertretung auch die Verkehrsunfall-Entwicklung vor, die im Stadtbezirk 6 ebenfalls keine Auffälligkeiten und keinen Unfallschwerpunkt erkennen lässt. Ohne Bagatellunfälle wurden 2021 insgesamt 706 Unfälle verzeichnet. „Erfreulich ist, dass es 2021 nur zwölf Unfälle mit Kindern gab, 2020 waren es noch 23.“ Die Unfälle mit Senioren hingegen sind mit 88 leicht angestiegen, während es in der Gesamtstadt in diesem Bereich einen leichten Rückgang um 5,5 Prozent gab. Überraschend war für die Polizei, dass die Zahl der Unfälle mit Fahrrädern von 82 auf 61 Fälle zurückgegangen ist.