Kinderpornos: Polizist hatte 98 Bilder auf PC

28-Jähriger zahlt 4000 Euro an Kinderschutzbund.

Düsseldorf. Eine Freundin sollte einem Polizeibeamten dabei helfen, etwas auf seinen Computer zu laden. Doch dabei machte die Frau eine unangenehme Entdeckung: Sie fand bei dem 28-Jährigen 98 Dateien mit kinderpornographischen Inhalten. Das brachte den Beamten, der bereits seit einem Jahr vom Dienst suspendiert ist, auf die Anklagebank des Amtsgerichtes.

Am 12. Juli 2012 fand eine Hausdurchsuchung bei dem Polizisten statt, der Computer wurde sichergestellt. In einem Zwischenspeicher wurden die Dateien gefunden, die sexuelle Handlungen zwischen Minderjährigen und Erwachsenen zeigten. Allerdings waren die Dateien gelöscht worden, sie konnten aber wieder hergestellt werden.

Der 28-Jährige profitierte am Ende von der unklaren Gesetzgebung. Die Staatsanwaltschaft hatte als Tattag den 12. Juli 2012 angegeben — da waren die Bilder aber schon gelöscht. Der Richter geht zwar davon aus, dass der Polizist sich die Fotos vorher angesehen hat. Ob das Betrachten allein strafbar ist, sei allerdings fraglich.

Normalerweise hätte die Anklage nun komplett neu geschrieben werden müssen. Da der Beamte nicht vorbestraft ist und bereits ein Jahr lang suspendiert ist, wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entschieden, das Verfahren einzustellen. Allerdings muss der junge Mann 4000 Euro an den Kinderschutzbund zahlen. „Damit es an der richtigen Stelle ankommt“, so die Begründung des Amtsrichters.