Aktion gegen Influenza Kleiner Piks mit großer Wirkung

WZ und AOK starten am Mittwoch eine Aktion zum Schutz vor Influenza. Ärztin Dr. Marion Vöcklinghaus-Hahn impft auf dem Carlsplatz.

Foto: David Young

Düsseldorf. Eine Grippe kündigt sich in der Regel nicht an: Betroffene haben ganz plötzlich Gelenk- und Muskelschmerzen, heftige Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schweißausbrüche und hohes Fieber. Doch so weit muss man es gar nicht erst kommen lassen: Eine Impfung bietet Schutz. Die Krankenkasse AOK bietet wieder öffentliche Impftermine gegen die Influenza an. Am Mittwoch, 26. Oktober, wird es in der Zeit von 11 bis 14 Uhr auch eine gemeinsame Aktion mit der WZ geben: Dr. Marion Vöcklinghaus-Hahn wird am WZ-Mobil auf dem Carlsplatz impfen. Im Interview erklärt die Ärztin, für wen dieser Schutz wichtig ist — und warum niemand Angst vor dem kleinen Piks haben muss.

Frau Vöcklinghaus-Hahn, warum gilt gerade die Herbst- und Winterzeit als Grippe-Zeit?

Marion Vöcklinghaus-Hahn: Ganz genau weiß man das nicht, das wird noch erforscht. Aber es heißt, dass kühle Temperaturen die Ausbreitung begünstigen. Außerdem sind im Winter häufig viele Menschen in geschlossenen Räumen versammelt. Dadurch ist die Ansteckungsgefahr größer.

Wer sollte sich auf jeden Fall impfen lassen?

Vöcklinghaus-Hahn: Vor allem Risikogruppen wie Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Säuglinge, alle Menschen über 60 Jahre, Menschen mit chronischen Lungen-, Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen. Auch Personen mit viel Publikumsverkehr sollten sich unbedingt impfen lassen, zum Beispiel Menschen aus dem Gesundheitswesen, Lehrer, Erzieher, Bus- und Taxifahrer.

Wie läuft eine Impfung ab?

Vöcklinghaus-Hahn: Möchte sich eine Person impfen lassen, wird der Arzt sie zunächst fragen, ob sie krank ist, einen Infekt hat oder zurzeit Antibiotika einnimmt. Sollte das nicht der Fall sein, wird die Spritze in den Oberarm-Muskel gesetzt. Bei Rechtshändern in den linken Arm, bei Linkshändern in den rechten.

Gibt es Nebenwirkungen?

Vöcklinghaus-Hahn: Am Tag selbst kann es an der Einstichstelle zu leichten Reaktionen kommen: Druckempfindlichkeiten, Rötungen oder einer Schwellung. Gelegentlich können im Laufe des Tages Erkältungssymptome auftreten. Diese sind nach spätestens zwei bis drei Tagen wieder abgeklungen.

Wie genau funktioniert eine Impfung?

Vöcklinghaus-Hahn: Bei der Impfung werden abgetötete Viren-Bestandteile oder abgeschwächte Viren in den Oberarm-Muskel injiziert. Das führt dazu, dass das Abwehrsystem Antikörper produziert, die vor der Grippe schützen. Die Impfkombination wird jährlich an die häufigsten Grippeviren angepasst. Darum ist es wichtig, die Impfung regelmäßig auffrischen zu lassen.

Wer sollte sich besser nicht impfen lassen?

Vöcklinghaus-Hahn: Wer hohes Fieber oder eine Infektion hat, sollte den Termin verschieben. Außerdem eignet sich die Impfung nicht für Menschen, die unter einer Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffes, zum Beispiel Hühnereiweiß leiden.