Kö-Bogen-Debatte: Elbers bürstet CDU-Experten Fils ab
Fruchtlose Diskussion um Baufeld neben dem Dreischeibenhaus, Mehrheit lehnt neuen Ideenwettbewerb ab.
Düsseldorf. In der Stadt wird der zweite Teil des Großprojektes Kö-Bogen neu diskutiert: Es geht um die Frage, ob und wie das Baufeld südlich des Dreischeibenhauses gestaltet werden soll. OB Dirk Elbers hatte dafür plädiert, die Fläche ganz frei zu lassen, damit Schauspiel- und Dreischeibenhaus sichtbar bleiben.
Der Stadtrat, das entscheidende Gremium, war aber am Donnerstag nicht zu einer sachlichen Diskussion in der Lage. Eine Stunde stritten die Fraktionen miteinander, ohne irgendwie weiterzukommen.
Die SPD beantragte, für eine Neuplanung einen geordneten städtebaulichen Ideenwettbewerb durchzuführen. Denn so mir nichts, dir nichts könne man keine Bebauungspläne ändern. Die Grünen wollten ein offenes Verfahren, in dem jeder Ideen einbringen könne.
CDU und FDP lehnten beides am Ende ab. Die FDP warf der Opposition lediglich vor, den Prozess verzögern zu wollen, weil sie ja prinzipiell gegen das gesamte Projekt Kö-Bogen sei. In der Sache äußerte sich Alexander Fils (CDU): „Weniger ist mehr. Aber nichts ist nichts.“
Sollte heißen: Um den Gründgens-Platz einzufassen, muss dort ein Gebäude hin — das aber könnte deutlich flacher als bislang geplant ausfallen. Fils fasste das in einen belehrenden Vortrag, wurde dann aber plötzlich von Elbers abgebürstet, der ihm die Verbreitung von „Ammenmärchen“ vorwarf, denn: „Der Gründgens-Platz hat da längst eine Fassung — durch das Dreischeibenhaus.“