Museum Kunstpalast Königin Letizia krönt den Kunstabend in Düsseldorf
Die Monarchin kam, schüttelte die Hände der Fans, lächelte — und schwieg ansonsten.
Düsseldorf. Gespanntes Warten auf die Königin von Spanien: Schon am Nachmittag reihen sich am Freitag Fans und Autogrammjäger entlang der Absperrgitter am Museum Kunstpalast auf, wo Letizia am Abend zur Eröffnung der Zurbarán-Schau erwartet wird. „Wir waren um 15 Uhr hier“, sagt Belén (16) aus Kempen. „Das ist sehr aufregend für uns.“
Ihre Großmutter ist Spanierin, wohnt inzwischen aber am Niederrhein. „Ich habe ihre Schwiegereltern schon mal getroffen“, berichtet Mercedes Klein (66). In Barcelona schüttelte sie Juan-Carlos und Sofia seinerzeit die Hand. „Und ihm habe ich auch ein Küsschen gegeben!“ Für sie Ehrensache, dass sie mit Mann Theo sowie den Enkelinnen Belén und Alba für Letizia nach Düsseldorf gereist ist: „Ich steh’ auf König und Königin.“
Das tut auch Margot Bongartz — aber auf jede Königin. 170 Bücher mit Signaturen von Berühmtheiten hat sie schon — auch von Juan-Carlos und Sofia. „Ich habe das spanische Königshaus angeschrieben und signierte Fotos bekommen“, sagt sie. Aber von Letizia hat sie eben noch keine Unterschrift.
Kurz vor halb sieben fährt die Limousine vor, steigt die Monarchin aus und lächelt in die Runde. Jedem Fan in der ersten Reihe am Gitter schüttelt sie die Hand — königlich zurückhaltend, aber volksnah. Während Letizia durch die Ausstellung geführt wird, stehen am Hintereingang zum Robert-Schumann-Saal die Menschen in einer mehr als 200 Meter langen Schlange, um zur Eröffnungsfeier eingelassen zu werden. Jeder Gast, der es schafft, wird erst abgetastet. Als die Königin in der ersten Reihe des Saals Platz genommen hat, begrüßt Oberbürgermeister Thomas Geisel sie in fließendem Spanisch, erntet dafür Szenenapplaus. „Sie verleihen unserer Stadt Glanz.“ Ministerpräsidentin Hannelore Kraft rühmt die „große Rolle der spanischen Kunst für die europäische Kultur“. Letizia sitzt nur und lächelt. Und dann verschwindet sie wieder Richtung Flughafen. Königlich zurückhaltend eben.