Kommunalwahl 2020 Vier Ratsleute kandidieren in Süd-Bezirken

Düsseldorf · In Hassels ist der CDU-Kandidat ebenso favorisiert wie in Benrath-Süd und Urdenbach.

 Am 13. September sind Kommunalwahlen in NRW.

Am 13. September sind Kommunalwahlen in NRW.

Foto: dpa/Ina Fassbender

In unserer Reihe zur Kommunalwahl stellen wir die Kandidaten der größeren Parteien vor, die über ein Direktmandat in den Stadtrat einziehen wollen. In der heutigen Doppelfolge geht es um die Wahlbezirke 38 und 39 (Hassels sowie Benrath-Süd/Urdenbach).

Der Kandidat der CDU im Wahlbezirk 38, Dirk Angerhausen, sitzt bereits im Stadtrat. Sein Kollege Klaus-Dieter Lukaschewski hatte den Wahlbezirk vor sechs Jahren mit 42,3 Prozent gewonnen. Angerhausen tritt nun als Direktkandidat an und kann unter anderem mit seiner Arbeit im Bauausschuss und in der Bezirksvertretung 9 für sich werben.

Herausgefordert wird er unter anderem von Thomas Peußer (SPD) und Andreas Schardt (Grüne). Peußer ist 31 Jahre alt und möchte sich unter anderem für Sauberkeit und Sicherheit am Reisholzer Bahnhof sowie ein Zukunftskonzept für Hassels einsetzen. Schardt ist 56, Immobilienverwalter und zweiter stellvertretender Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 9.

Für die FDP tritt in Hassels Davina Krastel an. Die 27-Jährige ist Regierungsbeschäftigte und Beisitzerin im Liberalen-Ortsverband Süd.

Die Linke hat Marcel Kiefer (30) nominiert. Der Frontend-Entwickler ist Mitglied des Kreisvorstands seiner Partei.

Kandidatin der AfD ist die Krankenschwester Andrea Heenen.

Wahlbezirk 39: Drei Ratsmitglieder, ein klarer Favorit

Soziodemografisch völlig anders gestrickt als der „38er“ ist der Wahlbezirk 39 mit Benrath-Süd und Urdenbach. Urdenbach  ist ein ganz überwiegend bürgerlicher Stadtteil  mit vielen Einfamilienhäusern. Und aus Benrath kommt das vornehme „Komponisten-Viertel“ südlich des Schwimmbades und des Schloßparkes hinzu.

Es ist mit anderen Worten ein Heimspiel für Andreas Hartnigk von der CDU. Allerdings zählt der 56 Jahre alte Rechtsanwalt auch ganz unstrittig zu den führenden Köpfen, nicht nur in seiner CDU-Fraktion, sondern im gesamten Stadtrat. Bauen, Planung und vor allem Verkehr sind seine Themen. Er ist ein guter Redner, agiert aber als Stratege auch gerne hinter den Kulissen. Er kann weit nach vorne blicken, Visionen entwickeln – dann aber auch mit völlig überholten Vorschlägen wie Parkgebühren für Fahrradfahrer allgemeines Kopfschütteln auslösen.

Am nächsten kommen dürfte ihm Iris Bellstedt von den Grünen. Unaufgeregt-sachlich arbeitet sie nun schon seit 26 Jahren im Stadtrat und vertritt dort insbesondere den grünen Markenkern: Umwelt und Klimaschutz. Als Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes befasst sie sich aber natürlich auch mit sozial- und jugendpolitischen Fragen, wobei sie Beruf und Mandat stets zu trennen hat.

Das dritte Ratsmitglied im Bunde ist Thomas Nicolin von der FDP. Der 58 Jahre alte Berater im Bereich Unternehmensnachfolge ist seit 2004 im Stadtrat und vertritt die Liberalen dort insbesondere in den Bereichen Finanzen, Sport und Personal. Nicolin hat gute Aussichten, über die Reserveliste der FDP erneut in den Rat zu kommen, den da steht er auf Rang 4.

Diese Option hat Martina Fockenbrock von der SPD auch. Sicher ist sie aber nicht. Denn die 62 Jahre alte Lehrerin, die an der Garather Montessori-Grundschule tätig ist, rangiert da bei den Sozialdemokraten auf Platz 20. Sie möchte vor allem die Digitalisierung an den Schulen vorantreiben.

Für die Linke tritt Jacqueline Kiefer an, für die AfD der Rentner Walter Mausberg.