Kompromiss für den „Zoch“
Nur noch vier Begleiter sind für kleinere Wagen nötig.
Düsseldorf. Am 7. März wird der Rosenmontagszug durch Düsseldorf rollen. Das Carnevals Comitee (CC) hat am Mittwoch mit Vertretern von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt einen Kompromiss geschlossen: Wagen von bis zu zehn Metern Länge müssen von vier Helfern begleitet werden, die darauf achten, dass kein Jeck unter die Räder kommt. Wagen, die länger als zehn Meter sind, benötigen sechs Helfer. Wer nicht genug Begleiter auftreiben kann, dessen Wagen bleibt stehen.
Ursprünglich hatte das Ordnungsamt dem Zugverantwortlichen zur Auflage gemacht, jeden Wagen mit sechs statt zwei Personen abzusichern (wie in Köln schon seit 2001 üblich).
Das Problem wird durch die Einigung aber nur unwesentlich kleiner. Denn lediglich 30 Prozent der etwa 100 „Zoch“-Wagen sind kürzer als zehn Meter. Die Organisatoren brauchen also statt 200 nun 540 Begleiter. „Wir werden jetzt die einzelnen Vereine anschreiben und hoffen, dass sie das organisieren können“, sagt CC-Sprecher Hans-Peter Suchand, der noch keinen öffentlichen Hilferuf absetzen will.
Suchand kann die verschärften Sicherheitsbestimmungen nach dem Loveparade-Unglück nachvollziehen, ärgert sich aber über das Ordnungsamt, das diese Begleiter-Auflage dem CC erst am Montag mitgeteilt hatte: „Jetzt müssen wir weniger als drei Wochen vor Rosenmontag damit klarkommen.“ Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann war gestern nicht zu erreichen.
Das CC will am Freitag den überarbeiteten Antrag für den Rosenmontagszug bei der Stadt einreichen. Verkehrsdezernent Stephan Keller sagte, dass dann schon am Montag die Genehmigung vorliegen könne.