NRW Kompromiss für Fahrradstraße

Grafenberg · Kinder sollen auf Antrag der Grünen in der Bezirksvertretung 7 auch nach einer möglichen Umwidmung weiterhin im Wendehammer spielen können.

Der Wendehammer am Ende der Gutenbergstraße wird von Kindern oft als Spiel- und Skatefläche genutzt.

Foto: Marc Ingel

(arc) Die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern einer Fahrradstraße auf der Gutenbergstraße sowie der Limburgstraße schienen bislang verhärtet. Jetzt wollen die Grünen in der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung 7 (14. September, 17 Uhr, Gymnasium Am Poth 60) mit einem Kompromissvorschlag für einen Befreiungsschlag sorgen. So soll der Wenderhammer in der Sackgasse klar von dem Radweg abgegrenzt werden, ein Schild soll zudem das Skateboardfahren oder Inlineskaten ausdrücklich in diesem Bereich ausdrücklich erlauben. Gefährliche Engpässe durch auf dem Bürgersteig parkende Autos müssten dementsprechend entschärft werden.

Die von Anwohnern vielfach vorgeschlagene Alternativroute über die Ernst-Poensgen-Allee lehnt die Partei hingegen ab. Während Autofahrern mühelos Umwege zuzumuten seien, sei das für Radfahrer nicht akzeptabel, denn nur bei der „logischen und kürzesten Strecke“ würden Radrouten von der Zielgruppe auch wirklich angenommen.

Einen entsprechenden Vortrag in der Bezirksvertretung 7 zu den geplanten Maßnahmen für die Veloroute „Nord-Süd, Route Ost“ inklusive persönlicher Information der Anwohner – diese Bitte hatten die Stadtteilpolitiker an die Verwaltung herangetragen – hält das Amt für Verkehrsmanagement hingegen nicht für notwendig und verweist in diesem Zusammenhang auf den Politischen Markttag Mitte Juni an Ort und Stelle, als ein städtischer Experte die Fragen der Anwesenden beantwortet hätte.

Auch ein Antrag der Linken-Vertreterin Petra Müller-Gehl beschäftigt sich mit der Situation von Radfahrern in Grafenberg. Sie wünscht sich von der Stadt ein Konzept zur Entschärfung der Konfliktsituation zwischen Radfahrern und Fußgängern an der unübersichtlichen Ecke Grafenberger Allee/Limburgstraße, da der Gehweg dort extrem schmal sei. Dabei sollen jedoch die Sommerterrassen der Gastronomie und die Auslagefläche des Blumengeschäftes unbedingt bestehen bleiben können.