Düsseldorf-Carlstadt Kultur und Kulinarik auf der Hohe Straße kommt an
Das Fest in der Carlstadt war gut besucht. Nur wenige kamen dagegen zum Einkaufen in die Nordstraße.
Düsseldorf. Musik, Kinderprogramm, Mode, kulinarische Häppchen, eine Kunstauktion, Vorführungen — beim Straßenfest in der Hohe Straße war einiges geboten. Das machte sich auch bei den Besuchern bemerkbar. Teilweise war kein Durchkommen mehr zwischen Carlsplatz und Schwanenmarkt. 50 Stationen waren aufgebaut, die Geschäfte luden zu Aktionen ein.
Dieter und Anita Klar sind unter anderem wegen des Konzertprogramms gekommen. „Das ist meistens richtig gut“, sagen die beiden Besucher. Swing, Blues, Rock oder Jazz — über den Tag verteilten machten Bands auf mehreren kleinen Bühnen gekonnt Stimmung. Für Begeisterung sorgten unter anderem The Swinging Fanfares und Via Notes. Heinrich Spohr gab Erklärungen zu rheinischen Begriffen zum Besten.
Auch eine Kunstauktion zugunsten von fiftyfifty gab es wieder. Unter den Hammer kamen Werke unter anderem von Günther Uecker und Heinz Mack. 7255 Euro zahlte ein Bieter für ein Gemälde von Gerhard Richter, insgesamt kamen 30 000 Euro zusammen — über 10 000 Euro weniger als im Vorjahr.
Viele Naschkatzen zog es in die Backstube von Hinkel, um einmal live zu beobachten, wie Brot gebacken wird. „Wir kommen oft zum Fest, wollten uns das diesmal gezielt ansehen“, erzählt Besucher Wolfgang Lyding. Ulrike Lyding freut sich über modische Besonderheiten, die sie jedes Mal entdecke. Die Modenschau sei daher ein Muss.
Dass es viele auf die Hohe Straße zog, war in der Nordstraße zu spüren. Dort war verkaufsoffener Sonntag und deutlich weniger los. Die Läden lockten mit Aktionen wie einer Hüpfburg und mit Rabatten. Mancher Verkäufer wünschte sich mehr Kunden. „Es lief an dem Wochenende zu viel gleichzeitig“, sagt etwa Goldschmiedin Almudena Simon Sanchez. „Es ist aber auch wenig geboten“, meinte eine Besucherin.
Andere freuten sich, am Sonntag durch die Straße schlendern zu können. „Gemütlich bummeln, sitzen und reden, das ist super“, sagte Beate Faber. Und auch Sandra Wachtendonk freute sich über die Atmosphäre: „Die Leute haben Zeit, viele entdecken den Hinterhof mit meinem Laden erst dann“, sagt die Inhaberin des Modegeschäfts Feen und Kobolde. Es könnte mehr davon geben, findet sie.