Acappella: Inspiration und knüppelharte Arbeit
William Wahl tritt mit der Gruppe Basta und neuem Programm in der Tonhalle auf.
Düsseldorf. Die Kölner Formation Basta gilt in Deutschland als einer der Vorreiter des modernen A-cappella-Gesangs. Seit 2006 hat die Band ihre eigene Fernsehshow beim WDR. Beim Weltjugendtag bewiesen die Fünf vor 100000 Zuschauern, dass ihr Genre auch live massentauglich ist. Nun ist die Band mit ihrem aktuellen Album "Wir sind wie wir sind" auf Tour. Die WZ sprach mit Gründungsmitglied William Wahl.
Herr Wahl, was hat sich bei der neuen CD verändert?
Wahl: Der Vorgänger war sehr comedy-orientiert, während die neue Platte stärker in Richtung Pop geht. So gibt es diesmal keine verstellten Stimmen.
Entstehen die Lieder auf andere Weise als klassische Popsongs?
Wahl: Eigentlich nicht. Erst wenn das Lied fertig geschrieben und komponiert ist, wird daraus eine A-cappella-Nummer. Neu ist, dass wir erstmals zwei Songs zu fünft entwickelt haben.
Sie schreiben die meisten Texte. Wo finden Sie Ihre Ideen?
Wahl: Meist ist das einfach nur eine glückliche Inspiration. Danach beginnt die knüppelharte Arbeit, aus dieser Idee einen fertigen Song zu machen.
Was erwartet die Düsseldorfer Konzertbesucher?
Wahl: Wir spielen in erster Linie neue Songs, aber auch ein paar alte Hits. Außerdem gibt es mit unserer Version von "Jingle Bells", das wir in "Schinken Bells" umgetauft haben, einen weihnachtlichen Ausklang.
Sie sind erstmals bei einem Majorlabel unter Vertrag. Hatten Sie da keine Bedenken?
Wahl: Wir haben einige Erfahrungen mit Plattenfirmen gesammelt. Da gab es keine Bedenken, weil wir wussten, was auf uns zukommt. Außerdem hatte Universal uns angesprochen, weil man in den A-cappella-Bereich einsteigen wollte und anderthalb Jahre nach der ersten Band gesucht hat. Dass die Entscheidung auf Basta fiel, macht uns stolz.
Spricht das auch für eine Renaissance von Acappella, das ja schon mal mit den Prinzen in den Charts war?