Gastspiele Die traditionellen Ballette kommen
Düsseldorf · Zur Weihnachtszeit gehören Gastspiele von Ballett-Ensembles dazu. Sie bringen Klassiker wie Tschaikowskys Schwanensee oder Nussknacker mit.
Will man heute beispielsweise seiner Tochter eine ganz unverstellt traditionelle und gerne vielleicht etwas nostalgisch-kitschige Version von etwa Tschaikowskys Schwanensee oder Nussknacker zeigen, so gibt es vor Ort eigentlich nur eine Möglichkeit, diese aber vielfach. Man muss auf die winterliche Saison der Gastspiele mit wohlklingend russischen Ensembles warten, die die Ballett-Klassiker in eben dieser konservatorischen Ursprünglichkeit zeigen. Bisweilen mit wechselnder Qualität, aber fast immer mit guten Tänzern und der Garantie, dass das Herz aufgeht und die Tochter ein zauberhaftes Erlebnis mit nach Hause nimmt.
Weil es nun mal in unseren Gefilden schwierig sein dürfte, eine ganz traditionelle Aufführung von Ballett an einem Opernhaus mit einer der in der Region ansässigen Compagnien zu erleben, ist doch wirklich nichts gegen einen Besuch im Kitsch-Ballett-Land einzuwenden. Vergleiche mit André Rieu und Co. hinken übrigens ganz gewaltig: Was bei den Tournee-Balletts geboten wird, hat oft wirklich Hand und Fuß! Die Gründe, sich als potenzielles Publikum indes für eine bestimmte Show zu entscheiden, können natürlich variieren. So wie auch die Namen der Gruppen, in denen nicht selten Begriffe wie „Moskau“ „Russisch“ oder „Staat“ oder „National“ vorkommen, variieren.
Wir haben einen Überblick zusammengestellt:
27. November Schon am Mittwoch, 27. November (19.30 Uhr), kommt das „Russische Ballettfestival Moskau“ mit Nussknacker in das Capitol. Nach eigenem Bekunden „ein 45-köpfiges preisgekröntes Ensemble des Russischen Staatstheaters für Oper und Ballett Komi“, das 2010 mit dem Kulturtitel „Nationales Highlight Russland“ gewürdigt wurde.
29. und 30. Dezember Am Sonntag, 19 Uhr, gastiert das sich „Staatliches Russisches Ballett Moskau“ nennende Ensemble unter der Leitung von Wjatscheslaw Gordejew mit „Schwanensee“ im Capitol. Nach eigener Beschreibung sei das Ensemble ein „Kind der Gegenwart“, und auch wenn man sich auf russische Traditionen beziehe, seien die Tänzer „durchweg jung, und teilweise noch in der Ausbildung.“ Am Montag, 30. Dezember, spielt das gleiche Ensemble Tschaikowskys Nussknacker.
8. Januar Das „Russische Nationalballett aus Moskau mit Liudmila Titova“ ist im Januar in der Halle an der Siegburger Straße mit Schwanensee zu Gast. Wie es in der Ankündigung heißt: Gründer und künstlerischer Direktor des Ensembles, Sergeij Radchenko, „war Erster Solist des Bolschoi-Balletts Moskau und 25 Jahre Bühnenpartner der weltberühmten Primaballerina Maja Plissezkaja.“ Zudem könne man sich mit „Star-Solisten des legendären Bolschoi-Balletts Moskau“ schmücken, heißt es.
15. Januar Ebenfalls in der Halle an der Siegburger Straße macht das „St. Petersburg Festival Ballett“ Station. Es präsentiert Tschaikowskys Nussknacker und hat sogar ein Orchester – bei den Tournee-Balletts kommt die Musik nicht selten vom Band – dabei. Für musikalische Begleitung sorgt das unter dem Namen „Hungary Festival Orchestra“ firmierende Ensemble unter der Leitung von Jaroslava Šimonova, das 2005 gegründet wurde. Künstlerischer Leiter ist Vadim Nikitin. Das „St. Petersburg Festival Ballett“ wiederum wird von Sergey Smirnov geleitet und besteht aus 42 Tänzern aus – nach eigenen Angaben – den „besten russischen Ballett-Schulen wie der Vaganova-Akademie von Sankt Petersburg, der Moskauer Akademie der Choreografie, der Ufa Ballett-Schule und der Perm Ballett-Akademie.“
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