Kultur Kompakt „Gomringer-Marathon“ in Galerie Lausberg
Düsseldorf · Ein Wochenende zu konkreter Kunst und Poesie.
Der 95-jährige schweizerisch-bolivianische Dichter Eugen Gomringer gilt als einer der Urväter der sogenannten Konkreten Poesie. Von 1977 bis 1990 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Vertreter dieser einst revolutionären Kunstgattung drückten mit Sprache nicht mehr Stimmungen, Gedanken oder Sachverhalte aus, sondern machten die Sprache selbst zum Gegenstand ihrer Gedichte.
Worte und Buchstaben dienten als grafisches und akustisches Material. So entstanden Texte fürs Auge und fürs Ohr. Die Galerie Lausberg veranstaltet vom 7.-9. Februar einen „Gomringer-Marathon“. Anlass ist die Ausstellungseröffnung der Künstlerin Ina von Jan, die sich auf konkrete Malerei spezialisiert hat. Heißt in ihrem Fall: Erst die Farbe, dann die Form. Gelb dominiert ihre Gemälde und Objekte, die quadratisch oder rechteckig sind. Aber auch für ihre stelenartigen Skulpturen verwendet die Starnberger Künstlerin die leuchtende, helle und freudige Farbe. Immer wieder setzt Ina von Jan das Gelb aber auch mit Blau oder Schwarz in Kontrast.
Die Ausstellung unter dem Titel „Transzendenz im Quadrat“ eröffnet am 7. Februar um 19 Uhr. Eugen Gomringer wird in das Werk von Ina von Jan einführen. Der ukrainische Pianist Yevgenii Motorenko wird musizieren. Am 8. Februar um 15 Uhr treffen sich Gomringer, Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn,
Susannah Cremer-Bermbach, Beirat der Bonner Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, und Wilfried Darlath, Vorstand des Vereins für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet in Oberhausen, zu einer Vortrags- und Diskussionsrunde über die Gegenwart und Zukunft der Konkreten Kunst.
Moderieren wird Galerist Bernd A. Lausberg. Am Sonntag, 9. Februar, um 11 Uhr schließt der Veranstaltungsreigen mit einer literarischen Matinee, bei der sich Michael Serrer vom Literaturbüro NRW mit Eugen Gomringer unterhalten wird. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen unter: