Kultur Kompakt „Let’s beat the Blue“: Musik gegen Rassismus
Düsseldorf. · Rock gegen Rassismus: am Samstag im Haus der Jugend und vorher schon in der „Brause“.
Diese Bands wollen am Samstag, 27. April, ab 17 Uhr im Haus der Jugend, Lacombletstraße 10, beim Festival „Let’s beat the blue“ ihre Solidarität im Kampf gegen Rassismus und rechte Hetze zeigen: My Terror, JayJay & Band feat. Vom Ritchie, 20 Liter Yoghurt, Conyo, Kalsarikännit, Use Möre Gas, Creeps, Kate Rena, Daniel Brandl, Converse String Trio & Special Guests. Eintritt gegen eine Spende von 5 Euro.
Das Konzert findet im Rahmen eines viertägigen Austausch-Festivals mit der Kleinstadt Döbeln statt. Im Kampf gegen rechts ist man in Döbeln ziemlich einsam. Sozialarbeiter Stephan Conrad vom Treibhaus e.V. in Döbeln weiß darüber mehr als ihm lieb ist. Seiner Enttäuschung hat er im Herbst letzten Jahres auf Facebook Ausdruck verliehen. Anlass war das große Solidaritätskonzert mit über 65 000 Besuchern nach den rechten Hetzjagden in Chemnitz. Er schilderte seinen täglichen Kampf um Fördergelder, fehlende Ehrenamtliche und „beschissene Tagesevents, die einem des Gefühl vermitteln, auf der richtigen Seite zu stehen ohne mehr dafür tun zu müssen“. Die Musikerin Laura Knapp und Sabine Fleischer (JAB im Haus der Jugend) beschlossen, unterstützt von Jeanne Andresen (Musikprojekt Aktion Rheinland), etwas dagegen zu unternehmen. So ging Laura Knapp auf Stephan Conrad zu, um zu zeigen, dass ihn auch hier in Düsseldorf Menschen in seinem täglichen Kampf unterstützen und organisierte ein viertägiges Austausch-Festival mit Döbeln. Das Festival beginnt am Donnerstag mit einer Kick off-Veranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte. Weiter geht es am Freitag mit einer Vernissage im Kunstverein „Brause e. V.“ an der Bilker Allee. Höhepunkt des Festivals bildet der Samstag, 27. April, mit dem Konzert in der JAB im Haus der Jugend, Lacombletstraße 10.
Das gesamte Festival soll den Anfang eines künstlerischen und kulturellen Austauschs mit sächsischen Initiativen aus der Provinz bilden. Denn Vielfalt muss gelebt werden – und das nicht nur mit einem Hashtag auf dem Facebook-Profilbild.