Kultur Kompakt Wende im Streit um das Parkhaus im Düsseldorfer Malkasten

Düsseldorf · Der Malkastenchef reagiert auf die Künstler. Sie hatten eine Unterschriftenliste initiiert. Es geht um die Rettung des Parkhauses im Düsseldorfer Malkasten.

Das Parkhaus im Malkastenpark (hier eine Kunstauktion, links im Bild Auktionator Andreas Sturies) ist ein Treffpunkt der jungen Künstlerszene.

Foto: Peyman Azhari

Auf die Düsseldorfer Künstler ist  Verlass. Sie hatten schon die Kunsthalle gerettet. Nun geht es um die Rettung des Parkhauses im Malkasten, das Stelldichein der jungen Szene unter dem Idealisten Karl Heinz Rummeny. Das Druckmittel ist eine Unterschriftenliste, die unter dem Motto „Es rollen bald die Bagger an und dann ist das Parkhaus als Ort der künstlerischen Selbstbestimmung perdu“ kursierte. Knapp 400 Künstlerunterschriften, darunter Kunsthallenchef Gregor Jansen sowie die Professoren Tony Cragg, Gregor Schneider, Thomas Grünfeld, Peter Doig, Robert Fleck und Katharina Sieverding machten mit. Ein Who is Who ist es, an dem sich auch andere Hochschulen beteiligten. Nun gingen die Listen ans Büro des Regierungspräsidenten, an Oberbürgermeister, Kulturdezernent, an Malkasten und Gerda-Henkel-Stiftung. Der Malkastenplan, das Parkhaus abzureißen, neu zu bauen und vorwiegend mit historischen Ausstellungen zu bestücken, ist passé.

Nachdem sich die Henkel-Stiftung irritiert zeigte, denn sie sieht ihr Engagement für den Künstlerverein als gute Tat an, reagierte der Malkasten. Am Abriss des Parkhauses und dem Neubau der Hallen ist nicht zu rütteln. Der Kompromiss liegt im neuen Nutzungskonzept. Es soll eine Ausstellungshalle geben, in der „alle Künstler im Künstlerverein und darüber hinaus“ ihre Kunst präsentieren können. Bis zur Fertigstellung des Neubaus wird im „offenen Prozess“ ein solches Konzept erarbeitet. Karl Heinz Rummeny will sich am Wettbewerb der Ideen beteiligen.