Kunstpalast Ehrenhofpreis für junge Bildhauerin
Ulrike Schulze zeigt „Panama“ im Kunstpalast.
Düsseldorf. „Panama“ ist für die 31-jährige Ulrike Schulze kein Paradies für Steuerflüchtlinge, sondern ein Sehnsuchtsort. Mit seinen weißen Stränden gilt es als eines der beliebtesten Touristenziele. Schulzes „Panama“ liegt derzeit im Museum Kunstpalast. Dort hat sie in einer Ecke des Ausstellungsraums der Moderne ihre minimalistischen, rohen und betont spröden Objekte aufgestellt. Es sind Wände in kalkigen Farben, die leicht schräg an der Hauswand lehnen und mit Holzkeilen vor dem Abrutschen bewahrt werden. Architektonische Gebilde stehen auf Sockeln, unter denen Rollen befestigt sind, so dass die Dinge durch den Raum geschoben werden könnten.
Vieles erinnert an Studenten der Kiecol-Klasse, vor allem die Wandarbeit. Architekturelemente könnten von frühen Arbeiten der Isa Genzken abgeleitet sein. Sie wirken jedoch gleichsam absichtsvoll nachlässig. Und vor allem bescheiden. Am besten wird dies in einer Arbeit aus Wellpappe deutlich. Das Material aus der Verpackungsindustrie ist preiswert und leicht, aber dank der Kombination von glatten und gewellten Papierbahnen äußerst stabil. Unscheinbar, aber merkwürdig poetisch steht das Ding an der Ecke des Raumes.
Ulrike Schulze stellt im Museum aus, weil sie die erste Gewinnerin des Ehrenhof-Preises ist. Dieser Preis (20 000 Euro) wird vom Düsseldorfer Unternehmer Georg Landsberg jeweils zum Rundgang im Beisein einer Jury an einen Absolventen vergeben. Landsberg nennt sich kunstaffin, aber nicht Sammler. Es gehe ihm darum, junge Künstler zu stärken, die fernab von Trends ihren Weg suchen.
“ Bis zum 16. April im Museum Kunstpalast