Schauspiel Märchenwochen laden zur kulturellen Weltreise ein

Künstlerin Petra Schuff eröffnete die Reihe mit einem clownesken Schauspiel von „Peter und der Wolf“.

Schauspiel: Märchenwochen laden zur kulturellen Weltreise ein
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Es ist dieser eine Satz, den jeder kennt: „Es war einmal, es wird einst sein. . .“ Unter diesem Motto wurden am Samstag die fünften Märchenwochen eröffnet. Bis zum 3. Februar entführen in 17 Einrichtungen bei insgesamt 31 Veranstaltungen professionelle Märchenerzähler Kinder und auch Erwachsene in die fantasievolle Welt der Märchen.

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe führte die Künstlerin Petra Schuff das Märchen „Peter und der Wolf“ als rasantes und clowneskes Handpuppenspiel in der Freizeitstätte Garath auf. Das Publikum, hauptsächlich Kinder bis acht Jahren, folgte gespannt ihrer humorvollen und verspielten Darbietung. Für Andrea Niemann beispielsweise war die Auftaktveranstaltung ein rundum gelungener Nachmittag: „Sogar wir Erwachsenen hatten viel Spaß bei der Vorstellung. Meine Tochter Katharina saß in der ersten Reihe und ich konnte beobachten, wie sie gebannt mitfieberte.“ Die Vierjährige war begeistert: „Der Wolf war wirklich gruselig. Als er auftauchte, hatte ich sofort ein Kribbeln im Bauch.“

Für Petra Schuff ein ganz besonderes wertvolles Kompliment: „Kein anderes Publikum ist so ehrlich in seinen Emotionen wie Kinder“, sagt sie. „Es ist toll zu erleben, wie Kinder, die heute meist gar nicht schnell genug erwachsen werden können, sich von der Magie der Märchen anstecken lassen und plötzlich wieder einfach nur Kind sind.“ Eigentlich seien Kinder heute auch nicht anders als vor hundert Jahren. Schuff: „Kinder wollen nur Kinder sein, man muss sie nur lassen.“

Deshalb stecke sie auch viel Zeit und Liebe in die Vorbereitung ihrer Figurenspiele. Puppen und Requisiten entstehen bei ihr in Handarbeit. Gerade im digitalen Zeitalter bietet die humorvoll aufbereitete Darstellung eines Märchens die Chance, Kinder wieder für das Lesen zu begeistern. Die Koordinatorin des Projektes, Marina Brand, erklärt, dass die Märchenwochen nicht nur für Kinder, sondern auch für ihre Eltern geschaffen wurden: „Bei unseren Veranstaltungen bieten wir auch Workshops für Erwachsene an, wie zum Beispiel am 2. Februar, an dem wir die Teilnehmer mit zu den magischen Orten der asiatischen Märchenwelt nehmen und ihnen das Erzählen von Märchen wieder näher bringen wollen.“

Das Programm der nächsten Wochen besteht aus altbekannten Klassikern, aber auch aus asiatischen und afrikanischen Märchen. Dazu zählen „Prinz Achmed und die Feenkönigin Perî Banû“ aus dem Orient sowie Fabeln und alte Rhythmen vom afrikanischen Kontinent.