Festival: Zwischen Fußball und Kunst

Constantin Hochkeppel und Anskar Beau nutzen „Düsseldorf ist artig“ als gute Chance.

Düsseldorf. "Die Schauspielerei ist der Beruf, den ich anstrebe, das Tanzen ist meine Leidenschaft, mein Hobby", sagt Constantin Hochkeppel. Morgen präsentiert er beim "Düsseldorf ist artig"-Festival sein erstes selbst choreografiertes Stück (Junges Schauspielhaus, morgen, 20Uhr). "Ich tanze, seitdem ich fünf bin, habe das Tanzen allerdings in der letzten Zeit etwas vernachlässigt, weil ich mein Abitur bestanden und mich auf die Suche nach einem Platz an einer Schauspielschule gemacht habe", sagt der 20-Jährige.

In seinem Stück "Strip your soul" geht es um die Sehnsucht, einen eigenen, unverwechselbaren Charakter zu haben. "So eine Phase habe ich selbst durchgemacht und finde es spannend, so ein krass privates Thema mit Leute zu teilen, die selbst solche Erfahrungen gemacht haben", erklärt Hochkeppel seine Vorfreude auf das Festival. Den Mut, selbst als Choreograf zu arbeiten, hat er durch seine Mentorin Amely Jalowy bekommen, die ihn im Vorfeld von "Düsseldorf ist artig" unterstützt hat.

Zu den jüngsten Künstlern des Festivals zählt mit 16 Jahren Anskar Beau, der seine großformatigen Aquarelle erstmals in einer Austellung der Öffentlichkeit zeigt (Vernissage, Samstag, 19Uhr, Atelier am Eck, Himmelgeisterstraße 107e). "Das ist ein gutes Gefühl und man ist schon stolz, wenn man seine Bilder sieht", sagt der Schüler aus Düsseltal.

"Ein Freund hat mir vor drei Jahren ein Hiphop-Magazin mit Graffitis gezeigt, die habe ich abgemalt und eigene Skizzen auf Papier entworfen", berichtet Beau von seinen Anfängen als Künstler. Später entdeckt er in einer Bewerbungsmappe seiner Mutter Aquarelle, die sich mit Gesichtern auseinandersetzen. "Das ist eines der vielfältigsten und ausdrucksstärksten Motive. Es erlaubt mir, zu experimentieren und Neues auszuprobieren", sagt Beau. Grundlage für seine Werke sind Fotos von Freunden, die er aber frei interpretiert.

Seine Kumpels haben keine Probleme damit, einen Maler als Freund zu haben. "Ich dränge niemanden meine Bilder auf. Aber viele Leute interessieren sich dafür und haben sich schon für das Festival angesagt", berichtet der 16-Jährige. Dabei ist die Kunst nicht seine einzige Leidenschaft. Beim TV Grafenberg steht Beau als Abwehrspieler auf dem Fußballplatz. "Was den späteren Beruf angeht, liegt mir die Kunst näher als der Sport. Ich würde gerne später hier in Düsseldorf an der Kunstakademie studieren."