Kultur Kompakt Fotoinstitut: CDU schlägt Kooperation mit Essen vor

Pantel und Jarzombek bedauern die Empfehlung der Expertenkommission.

Düsseldorf spielt im Konzept der Expertenkommission für ein nationales Institut für Fotografie keine große Rolle.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Eine Expertenkommission hat am Dienstag Kulturstaatsministerin Monika Grütters ihr Konzept für das „Bundesdeutsche Fotoinstitut“ überreicht. Der Empfehlung zufolge soll das nationale Fotozentrum nicht in Düsseldorf, sondern in Essen errichtet werden. Die Düsseldorfer CDU-Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel und Thomas Jarzombek haben sich nun kritisch zu der Empfehlung der Kommission geäußert. „Wir bedauern die Entscheidung der Kommission gegen Düsseldorf“, heißt es. Dabei sei aber zu betonen, dass diese Kommission kein Entscheidungsgremium sei, sondern die endgültige Entscheidung bei den Parlamenten in Bund und Land liege. Weiterhin sehen sie Düsseldorf als starken Standort für Fotografie: „Von Hilla und Bernd Becher bis Andreas Gursky ist die Dichte der Düsseldorfer Fotografen mit internationaler Bedeutung größer als überall anders in der Republik.“ Diese starke Ausgangsposition habe durch unnötige „politische Kraftmeierei“ viele unnötige Widerstände ausgelöst. Es sei ein Sinnbild für ein „Problem der Düsseldorfer Kommunalpolitik der Ära Geisel“. Als Lösung schlagen Pantel und Jarzombek eine Kooperation mit Essen vor. Dabei halten sie es für wünschenswert, auch eine Zusammenarbeit mit anderen Städten im Ruhrgebiet über dieses konkrete Projekt hinaus zu suchen. Im November hatten die Parlamente von Bund und NRW gemeinsam 83 Millionen Euro für ein Düsseldorfer Foto-Zentrum bewilligt. Ob die Summe nun nach Essen geht, entscheiden schlussendlich Bundestag und Landtag NRW. jh