Gut behütet auf die Bühne: Dominik (7) wird Musicalstar

In „Kein Pardon“ übernimmt der Mini-Hape eine Kinderhauptrolle. Bei der Generalprobe blieb der Kleine ganz cool.

Düsseldorf. Die großen blauen Augen, die goldblonden Haare und dieses verschmitzte, fast hämische Lächeln: Der Siebenjährige Dominik sieht Hape Kerkeling zum Verwechseln ähnlich. Und die Miniaturausgabe des Entertainers ist mindestens genauso lustig. Er wird in der Musicalversion von Kerkelings Kultfilm „Kein Pardon“ in zwei Wochen abwechselnd mit anderen Jungs die Kinderhauptrolle spielen. Am Mittwoch ging es zur Generalprobe.

Ein bisschen aufgeregt ist Dominik schon, als er mit seiner Mutter vor dem Capitol-Theater wartet. Er setzt seinen grauen Stoffhut mal auf, dann wieder ab und balanciert ihn auf seiner Handinnenfläche. Angst vor kleinen Fehlern hat er nicht: „Ach, wenn ich hinfalle, stehe ich einfach wieder auf und tanzen kann ich sowieso gut“, sagt er ganz selbstbewusst.

Zwei Stunden war Dominik im großen Saal des Theaters verschwunden. Als er rauskommt, ist er erleichtert. „Ich musste auf einen Fernseher gucken und Flipper rufen“, berichtet er ganz aufgeregt. Viel geübt hat er nicht, erst eine Probe hat er hinter sich. „Ich habe mit dem großen Schauspieler von Peter Schlönzke geübt und alle haben gesagt, ich habe Talent“, schießt es aus dem überglücklichen Mini-Hape heraus.

Am 13. November wird er erstmals Peter Schlönzke als Kind spielen, Sohn einer Schnittchenverkäufer-Familie aus dem Ruhrpott, mit großen Ambitionen für das Show-Geschäft. Ein bisschen spielt Dominik auch sich selbst. „Ich will unbedingt ins Fernsehen und Schauspieler werden oder Sänger“, sagt er.

Den echten Kerkeling hat er aber noch nicht getroffen, dafür Dirk Bach, der den vor Starallüren taumelnden Showmaster Heinz Wäscher spielen wird. „Ich wollte ein Autogramm haben, und er will es mir erst geben, wenn ich den Job gemacht habe“, sagt der Kleine und rollt mit den Kulleraugen. „Ist doch klar, dass ich das gut machen werde.“

Seine Mitschüler reagierten gemischt auf den kleinen Star. „Viele haben sich voll gefreut, aber einige haben mich ein bisschen geärgert. Ist aber nicht schlimm“, sagt er. Unterstützt wird Dominik vor allem von seiner Mutter Diana Schubert-Gambke. Für sie geht ein kleiner Traum in Erfüllung, denn ihr Sohn spielt ihr Idol. „Ich bin großer Kerkeling-Fan, habe den Film schon tausendmal gesehen“, sagt sie. Dutzende Male hat sie Dominik von dem Film erzählt und der Kleine mag ihn, auch wenn er ihn noch nie gesehen hat.

Dass der Starttermin für die Musical-Version des komödiantischen Blickes hinter die Kulissen des Showgeschäfts wegen technischer Probleme verschoben wurde, macht ihm nichts aus. „So habe ich noch mehr Zeit zu üben“, sagt er achselzuckend. Eine neue Freundin hat der Siebenjährige durch das Musical auch gefunden: Alina (9) spielt „Bettina“, ein Mädchen, das von ihrer Mutter zum Fernseh-Casting geschleppt wird. Alina macht aber aus freien Stücken bei „Kein Pardon“ mit. „Ich gehe auf eine Schauspielschule und meine Trainerin hat mich vorgeschlagen“, sagt sie und düst mit Dominik los. Die beiden spielen Verstecken.

„Hauptsache, es macht ihm Spaß. Aber er will unbedingt dabei sein“, sagt seine Mutter. Einen Wunsch hat Dominik aber noch: „Ich will endlich Hape treffen, der ist so lustig“, sagt er und lacht seine Mutter an. „Oje, ich habe ihn angesteckt. Aber beim Treffen mit Hape bin ich auf jeden Fall dabei“, sagt die Mutter.