Interview: Musik vom Schrottplatz - Stomp kommt ins Capitol

Sarah Lasaki ist die einzige Deutsche, die „stompt“.

Düsseldorf. Bei Stomp werden aus Alltagsgegenständen Instrumente. Präsentiert werden diese in einer Show, die auf Humor und Tanz setzt und dabei in fest verteilten Rollen eine Geschichte erzählt. Die Hamburgerin Sarah Lasaki (Foto) ist die einzige deutsche Stomperin. In der bunten Truppe hat sie ihr berufliches Glück gefunden. Vom 31. Mai bis zum 12. Juni ist Stomp im Capitol Theater zu Gast.

Frau Lasaki, wie wird man Stomperin?

Sarah Lasaki: Man muss kein professioneller Musiker sein, sollte aber das richtige Gefühl für Rhythmus haben. Ich bin über ein Casting in Berlin zu Stomp gestoßen. Früher hat man mir immer gesagt, dass ich zu viel Energie habe, bei Stomp war genau die gefragt.

Was macht die Faszination der Show aus?

Lasaki: Das sind wohl die Alltagsgegenstände, die jeder zu Hause hat, und die bei uns eine neue Funktion bekommen. Das gilt für Mülleimer genauso wie für Feuerzeuge oder Waschbecken. Die Menschen haben täglich damit zu tun und sehen, wie wir damit Musik machen. Das schafft Nähe.

Wie werden die Gegenstände ausgewählt, die Sie einsetzen?

Lasaki: Auf den ersten Blick ist es oft schwer vorstellbar, wie man etwa einem Waschbecken Töne entlocken kann. Die Erfinder der Show finden Instrumente zum Beispiel, wenn sie über einen Schrottplatz gehen und vor Ort testen, was gut klingt.

Wie hält man sich fit für so eine kraftraubende Show?

Lasaki: Die Show an sich ist schon Hochleistungssport, über den man fit bleibt. Ansonsten laufe ich gerne, gehe ins Fitnessstudio und spiele Tennis.

Welche Rolle spielt der Humor?

Lasaki: Eine wichtige. Es gibt einen Clown, der durch die Show führt und mit dem Publikum ständig in Kontakt bleibt, es einbezieht. Ich zeige in meiner Rolle humorvoll, dass eine Frau mit den Männern mithalten kann und ihnen in manchen Dingen sogar überlegen ist.

Freuen Sie sich, wieder in Deutschland zu spielen?

Lasaki: Die Deutschen sind ein sehr dankbares Publikum. Sie geben einem stets ein tolles Feedback. In Asien zum Beispiel sind die Zuschauer anfangs zurückhaltender. Wenn man sie dann aber einmal erobert hat, drehen sie regelrecht durch.