Kultur Kompakt Junges Schauspiel Düsseldorf: Jugendliche erforschen Gefahren für die Demokratie

Düsseldorf · Beim Jugendforum kooperiert das Haus an der Münsterstraße mit der Bundeszentrale für politische Bildung.

Am Jungen Schauspielhaus erforschen Jugendliche die autoritären Bedrohungen der Demokratie.

Foto: Sebastian Hoppe

Das Junge Schauspielhaus hat eine neue Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung initiiert. Beim Jugendforum vom 1. bis 4. Mai erforschen rund 70 Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren unter dem Titel „Theater.Macht.Gleichwertigkeit“ autoritäre Bedrohungen der Demokratie.

Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung erleben momentan eine unrühmliche Renaissance. Aber wie und warum ist das so? Eine Erklärung: Manchem Menschen erscheint die Welt momentan als so komplex, dass er sie sich vereinfacht. Das geht oft mit Vorstellungen von Ungleichwertigkeit einher: Rassismus, der vermeintlich andere ausgrenzt, oder Islamismus, der eine Religion missbrauchend viele Menschen als ungläubig stigmatisiert, oder Sexismus, der trotz aller Gleichstellungsgesetze eine Vormachtstellung der Männer legitimiert.

Das bundesweite Jugendforum findet im Theater statt, weil die Veranstalter es als idalen Raum betrachten, um über die Gegenwart nachzudenken.

Verschieden Experten wollen unterschiedliche Ansätze und Methoden der Auseinandersetzung mit Vorstellungen von Ungleichwertigkeit vermitteln. Das Stück „Jugend ohne Gott“ und Ausschnitte aus „Paradies“ werden inszeniert, ebenso Vorträge, Workshops und eine Lesung abgehalten. So sollen die Jugendlichen einen plastischen Einblick in das Thema erhalten.

Treffen an der Cafébar, thematische Stadtführungen, ein Auftritt des Comedian Abdelkarim sowie eine Abschlussparty sollen für ausreichend Freiraum abseits des intensiven Tagungsgeschehens sorgen.